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RESEARCH PRODUCT

Evaluation der Sexual Sensation Seeking Scale: Ergebnisse einer repräsentativen deutschen Bevölkerungsumfrage

Bernhard StraußElmar BrählerPhilipp HammelsteinKatja Brenk-franzMareike Weiser

subject

050103 clinical psychologybusiness.industry05 social sciencesConstruct validity050109 social psychologyFactor structurelanguage.human_languageGermanPsychiatry and Mental healthClinical PsychologyConvergent validityGerman populationScale (social sciences)languageSensation seeking0501 psychology and cognitive sciencesPsychologybusinessApplied PsychologyClinical psychologyReproductive health

description

ZusammenfassungBisherige Studien zu Sexual Sensation Seeking (SSS) und der Sexual Sensation Seeking Scale (SSSS) wurden überwiegend an nach dem Alter sowie dem Geschlecht selektierten Stichproben durchgeführt. In dieser Arbeit wurde die deutsche Version der SSSS anhand einer repräsentativen Umfrage an Männern und Frauen evaluiert, welche die gesamte Altersspanne der erwachsenen deutschen Bevölkerung umfasst. Die Gütekriterien und die Faktorenstruktur der deutschen Version der Sexual Sensation Seeking Scale wurden anhand einer repräsentativen Stichprobe von N=2420 Probanden (54% Frauen, 46% Männer) im Alter von 18–93 Jahren (M=50,44, SD=16,97) untersucht. Die SSSS zeigt gute Werte hinsichtlich der internen Konsistenz der Skala (α=0,91). Korrelationen mit Außenkriterien (Need Inventory of Sensation Seeking: r=0,56; Sexual Compulsivity Scale: r=0,68; p < 0,001 für beide Vergleiche) deuten auf konvergente Validität hin. Alters- und geschlechtsspezifische Effekte in erwarteter Richtung stützen die Konstruktvalidität: Männer erzielten über alle Altersklassen hinweg höhere Werte. Die Werte waren von der jüngsten bis zur höchsten Altersklasse für beide Geschlechter abnehmend. Die eindimensionale Struktur der Skala ließ sich faktorenanalytisch (EFA) nicht eindeutig bestätigen. Die SSSS erwies sich als zuverlässiges Verfahren zur Messung von SSS in der deutschen Bevölkerung. Sexual Sensation Seeking sollte perspektivisch nicht nur als Risikofaktor eingestuft, sondern auch ressourcenorientiert als positiver Prädiktor für Sexualität in die Forschungen eingebunden werden.

https://doi.org/10.1055/a-1419-0152