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RESEARCH PRODUCT

Glucoseverbrauch gewebsisolierter Impftumoren (DS-Carcinosarkom) in vivo

U. WendelP. VaupelM. KerstenR. Wörz

subject

GynecologyCancer Researchmedicine.medical_specialtyOncologyChemistrymedicineGeneral Medicine

description

Ziel der Untersuchungen war es, den Zusammenhang zwischen Durchblutung, Glucoseverbrauch und Alter gewebsisolierter Impftumoren (DS-Carcinosarkom) in vivo zu analysieren. Bei 15 reinen Tumoren und 11 Teiltumoren (Restnierenanteil 2–5% bzw. 50–60%) in Rattennieren als Wirtsorgan wurden die genannten Parameter bestimmt. Nach einer von Gullino u. Mitarb. (1961) angegebenen Methode konnten Impftumoren gewebsisoliert gezuchtet werden. Die Bestimmung des Glucoseverbrauchs und der Durchblutung erfolgte 9–13 Tage nach der Tumoruberimpfung. Bei einem mittleren Tumorgewicht von 6,5 g (Schwankungsbreite: 3,1–10,2 g) und einer mittleren Tumordurchblutung von 12,9 ml/100 g/min (2,9–34,8 ml/100 g/min) lag der durchschnittliche Glucoseverbrauch bei 3,3 mg/100 g/min (0,9–5,6 mg/100 g/min). Mit zunehmendem Tumorgewicht fand sich eine abnehmende Durchblutung und ein geringerer Glucoseverbrauch. Der geringe Glucoseverbrauch wird zuruckgefuhrt auf die verschlechterten Glucosetransportbedingungen im Tumorgewebe nach Vergroserung der Kapillarabstande und damit der Diffusionsstrecken fur Glucose. Weiter von der versorgenden Kapillare entfernt liegende Tumorzellen kommen dadurch in Bereiche sehr kleiner Glucosekonzentrationen. Da die Phosphorylierungsrate von der intracellularen Glucosekonzentration abhangig ist, last sich auf diese Weise der geringe Glucoseverbrauch des Tumorgewebes zwanglos deuten.

https://doi.org/10.1007/bf00524514