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RESEARCH PRODUCT

The efficiency of lead thyroid shield in trauma surgery

J. DegreifLars Peter MüllerJ. SuffnerW. MohrP. M. Rommens

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryFracture fixationmedicineSurgerybusinessRadiographic image interpretation

description

Die Strahlenbelastung der Operateure bei unfallchirurgischen Eingriffen hat in den letzten Jahren durch den Trend zu biologischen Osteosyntheseverfahren, insbesondere der Marknagelung, zugenommen, da geschlossene Reposition und distale Verriegelung radiologisch kontrolliert werden. Wir wollten jetzt uberprufen, welchen Einflus der Schilddrusenbleischutz auf die Strahlenbelastung der Operateure bei operativen Eingriffen an den unteren Extremitaten hat. Mit Hilfe eines Unterschenkelphantoms wurden unterschiedliche intraoperative Durchleuchtungssituationen simuliert und die Strahlenbelastung der Schilddruse mit und ohne Bleischutz des Operateurs uber ein Dosismesgerat (Szintomat) festgestellt. Mittelt man die Ergebnisse aller durchgefuhrten Messungen, lag die Strahlenbelastung ohne Schilddrusenbleischutz um den Faktor 70 hoher als mit Schilddrusenbleischutz. In einer vorausgegangenen Studie zur Uberprufung der Strahlenbelastung der Finger bei Marknagelosteosynthesen stellten wir mittlere Durchleuchtungszeiten pro Marknagelung von 4,6 Minuten fest. Extrapoliert man diesen Wert, so wurde selbst bei der Durchfuhrung von 1000 Marknagelungen oder ahnlichen Operationen ohne Tragen eines Schilddrusenschutzes nur 13% des gesetzlich zugelassenen Grenzwertes fur die Schilddruse von 300 mSv fur strahlenexponierte Personen der Gruppe A pro Jahr erreicht. Tragt der Operateur dagegen bei der gleichen Anzahl von Operationen einen Schilddrusenbleischutz, so summiert sich die Strahlenbelastung nur auf 0,2% der empfohlenen Jahreshochstdosis.

https://doi.org/10.1007/bf02628921