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Aktivitätsbestimmung von Isoenzym CK-MB. Anwendung und Grenzen in der Diagnostik des Myokardinfarktes

T. V. ArnimMaximilian KnedelDieter NeumeierWinfried PrellwitzP. Sandel

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Die Abklarung von Aktivitatserhohungen der Kreatinkinase kann in der Differentialdia-gnose des Myokardinfarktes wegen des Vorkommens dieses Enzyms vor allem in der Skelettmuskulatur und in fast alien parenchymatosen Organen erhebliche Schwierigkei-ten bereiten. Eine organbezogene Zuordnung von CK-Aktivitatserhohungen ist deswegen haufig nicht moglich. Eine Verbesserung der diagnostischen Situation wird durch die Bestimmung der Isoenzyme der Kreatinkinase erreicht, da in den einzelnen Organen unterschiedliche Verteilungsmuster der Isoenzyme gefunden werden. Das Isoenzym CK-MB kommt vorwiegend in der Herzmuskulatur vor, hier betragt sein Aktivitatsanteil zwischen 30 und 50% der Gesamtaktivitat. Ebenso wird es in Homogenaten normaler Skelettmuskulatur, bei einer um den Faktor 3 hoheren CK-Gesamtaktivitat, gefunden. Der Aktivitatsanteil liegt im Mittel bei 3% (Abb. 1) [1]. Das Isoenzym CK-MB ist somit nicht herzmuskelspezifisch. Trotz der Moglichkeiten einer organbezogenen Zuordnung fand die Aktivitatsbestimmung der CK-Isoenzyme wegen zu geringer Sensibilitat und des hohen Zeitaufwandes keinen breiten Eingang in die Diagnostik. Erst chromatographische Methoden [2] und die von uns mitgeteilte immunologische Inhibitionsmethode [3] erlauben tine einfache und schnelle Aktivitatsbestimmung der Isoenzyme, insbesondere des Isoenzyms CK-MB. Da ausfuhrliche Mitteilungen mit dieser empfindlichen Methode bei Infarktpatienten fehlten, war es Ziel dieser Studie die Aktivitatskinetik von Isoenzym CK-MB und der CK-Gesamt nach Myokardinfarkt zu erfassen, um die diagnostische Wertig-keit der CK-MB-Bestimmung in bezug zur Aktivitat der CK-Gesamt abzuklaren.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-85452-1_21