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RESEARCH PRODUCT

Der Kocher-Langenbeck-Zugang zur Behandlung von Azetabulumfrakturen

Pol Maria Rommens

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industrymedicineOrthopedics and Sports MedicineSurgerybusiness

description

Darstellung der dorsalen Seite des hinteren Azetabulumpfeilers. Offene Reposition und innere Fixation der hinteren Azetabulumwand und des hinteren Pfeilers. Offene Reposition und innere Fixation von juxta- und infratektalen Querfrakturen. Offene Reposition und innere Fixation von Frakturen, die den vorderen und hinteren Pfeiler oder die Wand in Mitleidenschaft ziehen und bei denen der hintere Pfeiler oder die Wand direkt reponiert werden muss. Frakturen der vorderen Azetabulumwand. Frakturen des vorderen Pfeilers. Frakturen beider Pfeiler, bei denen nur der vordere Pfeiler oder die vordere Wand direkt reponiert werden muss. Darstellung des hinteren Azetabulumpfeilers durch Langsspaltung des Musculus gluteus maximus in seinem vorderen Drittel. Tenotomie der Sehnen des Musculus piriformis sowie des Musculus triceps coxae (Musculus obturatorius internus und Musculi gemelli) in Hohe des Sulcus piriformis. Direkte Reposition der Frakturfragmente des hinteren Pfeilers und der hinteren Wand, indirekte Reposition von Frakturen, die durch die Vierkantenflache laufen. Fixation der Fraktur mit Zugschrauben (Hinterwand) und Anlegen einer gebogenen Abstutzplatte, die parallel zum hinteren Azetabulumrand zu liegen kommt. In Abhangigkeit von der erreichten Stabilitat kann eine sofortige Mobilisierung unter Fussohlenkontakt begonnen werden. Eine Prophylaxe mit Indometacin 75 mg fur 4 Wochen wird empfohlen. In 9 Jahren wurden 60 Patienten mit Hinterwandfrakturen uber einen Kocher-Langenbeck-Zugang operiert. 27 Patienten (45%) wiesen zusatzliche Schaden an der azetabularen Kavitat auf. Sieben Patienten (11,6%) klagten praoperativ uber neurologische Ausfalle. Postoperativ neu aufgetretene neurologische Symptome fanden sich bei funf Patienten (8,3%). Rezidiveingriffe waren bei funf Patienten (8,3%) notwendig. Von 46 nach einem Zeitraum von 24 Monaten klinisch und radiologisch nachuntersuchten Patienten erzielten 32 (69,6%) ein ausgezeichnetes und gutes funktionelles Ergebnis nach der Skala von Merle d’Aubigne & Postel. 34 Patienten (73,9%) wiesen keine periartikularen Ossifikationen auf.

https://doi.org/10.1007/s00064-004-1094-y