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RESEARCH PRODUCT
Ein Periodisches System der Knoten? Peter Guthrie Tait und die Ersten Knotentafeln
Moritz Epplesubject
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Im Herbst des Jahres 1876 begann Tait ernsthaft damit, sich dem Problem der Knotenklassifikation zuzuwenden. Seine Bemuhungen stehen im Zentrum dieses Kapitels. Zunachst wird kurz Taits Engagement fur Thomsons Wirbelatomtheorie beschrieben, um deutlich zu machen, das er sich Knoten vor allem aufgrund ihrer erhofften Bedeutung fur die Natural Philosophy zuwandte (5.1). Es folgt eine detaillierte Analyse jener Serie von Beitragen zu den Sitzungen der Royal Society of Edinburgh, in welchen Tait sich zum Ziel setzte, eine veritable Theorie der Knoten zu begrunden. Diese Arbeiten entwickelten zwar Techniken, mit denen die Klassifikation der Knotenformen angegangen werden konnte, brachten die Klassifikation aber noch nicht soweit, das eine Uberprufung ihrer Tauglichkeit fur die Zwecke der Physik und Chemie moglich gewesen ware (5.2). Erst durch die Mitarbeit des an kombinatorischen Problemen interessierten Pfarrers Thomas P. Kirkman und des Professors fur Civil Engineering in Nebraska, Charles N. Little, entstanden Tafeln, die einen ausreichenden Vorrat verschiedener Knotenformen fur eine mogliche Zuordnung zu den bekannten chemischen Elementen boten. Obwohl die Tafeln ihren ursprunglich intendierten Zweck nie erfullten, bildete sich doch eine bescheidene Tradition der Knotentabulation aus, die bis ins fruhe 20. Jahrhundert reichte. Noch im Jahr 1917 schrieb Mary G. Haseman am Bryn Mawr College eine Dissertation uber Knoten, die sich der von Tait, Kirkman und Little entwickelten Techniken bediente (5.3).
year | journal | country | edition | language |
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1999-01-01 |