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RESEARCH PRODUCT

The drumming of the Plecoptera (Insecta)

Rainer Rupprecht

subject

GynecologyBehavioral Neurosciencemedicine.medical_specialtyPhysiologymedia_common.quotation_subjectmedicineAnimal Science and ZoologyArtEcology Evolution Behavior and Systematicsmedia_common

description

1. Bei den trommelnden Perliden trommeln nicht nur die Mannchen, sondern auch die Weibchen. 2. Das Trommeln der Mannchen dient der Erkennung und Auffindung der Weibchen, die nur im unbegatteten Zustand das Trommeln erwidern. 3. Das Mannchen trommelt immer zuerst, das Weibchen antwortet sofort danach. Bei Capnia, Perla und Dinocras sucht nur das Mannchen, das Weibchen bleibt auf seinem Platz sitzen, wahrend bei Isoperla sich beide Geschlechter gegenseitig suchen und beim Zusammentreffen trommeln. 4. Nach der ersten Kopulation trommeln die Weibchen nicht mehr und beginnen mit dem Legen von Eiern, die sie sonst uber Tage und Wochen zuruckhalten. 5. Werden die begatteten Weibehen zufallig von einem Mannehen wiedergefunden, so konnen sie weitere Kopulationen durch eine charakteristische Verweigerungsstellung verhindern (Abb. 5). 6. Die Trommelstose werden durch Auf- und Abschwingen des Abdomens hervorgebracht. 7. Die Ubertragung der durch Trommelstose ausgelosten Vibrationen erfolgt ausschlieslich durch den Untergrund, nicht durch Schall. 8. Jede der untersuchten Perlidenarten trommelt mit einer fur sie charakteristischen Frequenz und Dauer. 9. Die Spezifitat und Variabilitat der Trommelsignale sowie deren Vortragsweisen wurden durch kunstlich erzeugte und variierte Trommelstose uberpruft und bestatigt. 10. Von den als Rezeptor moglichen Sinnesorganen wurde durch Ausschaltungsund lokale Reizungsversuche das Subgenualorgan als perzipierendes Sinnesorgan nachgewiesen. 11. Die Mannchen von Capnia bifrons orientieren sich bei der Suche der Weibchen nach steigenden Intensitaten der Trommelstose, die Mannchen von Perla marginata, die meist an Stengeln sitzen, durch die Unterscheidung von vorne und hinten, sowie von rechts und links bei Blattabzweigungen. 12. Fur die Berechnung der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Erschutterungen auf Pflanzen wird der Elastizitats- und Torsionsmodul von Phalaris arundinacea L. bestimmt.

https://doi.org/10.1007/bf00298810