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RESEARCH PRODUCT
Prophylaxe und Therapie der Shuntthrombose bei terminaler Niereninsuffizienz
H. Köhlersubject
Drug DiscoveryMolecular MedicineGeneral MedicineGenetics (clinical)description
Bei terminaler Niereninsuffizienz spielen sich Thrombosen fast ausschlieslich im Bereich des arteriovenosen Shunts ab. Die Behandlung dieser akuten, vital bedrohlichen Thrombosierung ist kaum umstritten. Dagegen liegen bisher nur wenig Ergebnisse einer wirksamen Thromboseprophylaxe vor. Neben der Wirksamkeit einer Substanz sind vor allem deren Pharmakokinetik bei eingeschrankter Nierenfunktion sowie mogliche Blutungskomplikationen zu beachten. Die Indikation von Heparin liegt infolge der parenteralen Applikation und der kurzen Halbwertzeit im stationaren Bereich. Orale Antikoagulantien sollten wegen ihrer erschwerten Dosierbarkeit bei Niereninsuffizienz moglichst vermieden werden. Dextrane (Rheomacrodex®) und Acetylsalizylsaure (Colfarit®) scheinen zur Thromboseprophylaxe bei Niereninsuffizienz am ehesten geeignet. Nachteilig ist bei Dextran die Volumenbelastung, bei Acetylsalizylsaure die Magenunvertraglichkeit. Ebenfalls wirksam erscheint Sulfinpyrazon (Anturano®), dessen pharmakokinetisches Verhalten bei Niereninsuffizienz aber noch unbekannt ist. Noch zuruckhaltender sollte Dipyridamol (Persantin®) angewandt werden, dessen Wirksamkeit bisher fur dieses Indikationsgebiet nicht gezeigt werden konnte.
year | journal | country | edition | language |
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1977-01-01 | Klinische Wochenschrift |