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RESEARCH PRODUCT

Chemisches Verhalten und Bestimmung kleiner Tellur-Mengen

Rudolf BockPeter Tschöpel

subject

ChemistryClinical BiochemistryGeneral Materials ScienceGeneral MedicineBiochemistryAnalytical ChemistryNuclear chemistry

description

1. Beim Losen und Aufschliesen sind im allgemeinen keine Verluste an Tellur zu befurchten; allerdings sollen Schmelzaufschlusse nicht in Metalltiegeln durchgefuhrt werden, da ein Teil des Tellurs im Tiegel zuruckgehalten werden kann. Nur beim trockenen Veraschen an der Luft und beim Abrauchen von Ammoniumsalzen treten hohe Verluste auf. 2. Die Abtrennung von Tellurspuren durch Fallen mit H3PO2-Losung ist nicht ganz vollstandig; bei Konzentrationen unter etwa 1 μg Te/ml sind die Verluste nicht mehr zu vernachlassigen. Zum Anreichern durch Mitfallung sind vor allem Eisen(III)-hydroxid, elementares Arsen und Selen zu empfehlen. Tellur (IV) kann mit zahlreichen Reagentien und organischen Losungsmitteln aus wasrigen Losungen ausgeschuttelt werden. Die Verteilungskoeffizienten nehmen jedoch in der Regel bei sehr kleinen Tellur-Konzentrationen ab. Besonders gunstig sind Systeme mit Jodid- und Tetraphenylphosphoniumzugaben. Versuche mit Ionenaustauschern verliefen bei sehr kleinen Tellur-Konzentrationen samtlich unbefriedigend; entweder war die Abtrennung aus Losungen oder die Elution von der Saule unvollstandig. 3. Die photometrischen Bestimmungsmethoden sind z.T. empfindlich, aber ziemlich storanfallig. Die polarographische Bestimmung kann in verschiedenen Grundlosungen durchgefuhrt werden; mit dem klassischen Polarographen werden im allgemeinen Empfindlichkeiten von etwa 1 μg Te(IV)/ml erreicht, mit moderneren Geraten sollten wesentlich empfindlichere Bestimmungen moglich sein. Die Bestimmung durch Atomabsorption ist etwas weniger empfindlich, aber sehr selektiv und wenig gestort. Als zur Zeit empfindlichste Bestimmungsmethode ist die Aktivierungsanalyse anzusehen; etwas unempfindlicher ist die spektrographische Methode. Die Flammenphotometrie sei nur erwahnt [25].

https://doi.org/10.1007/bf00424668