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Grundlagen der kognitiven Verhaltenstherapie

Michael WitthöftFriedebald RistJosef Bailer

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Verhaltenstherapie hat sich als eigener Forschungs- und Praxisbereich historisch seit ca. 1950 kontinuierlich entwickelt. Dies geschah in etwa zeitgleich in den USA, in England und in Sudafrika, aber mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. In den USA wurden verhaltenstherapeutische Interventionen bevorzugt als praktische Anwendung der Gesetzmasigkeiten des operanten Lernens entwickelt. Aus dieser Zeit stammt der wichtige Ansatz der funktionalen Analyse von problematischem Verhalten hinsichtlich seiner Kontrolle durch vorausgehende und nachfolgende Bedingungen. Funktionale Analysen lieferten die Basis fur erfolgreiche Interventionen bei einer Vielzahl von Verhaltensstorungen, z. B. Stottern, Mutismus, aggressives oder selbstschadigendes Verhalten. Joseph Wolpe behandelte in Sudafrika Angststorungen nach den Prinzipien der Konditionierung und der Gegenkonditionierung. Seine Ableitung der Methode der systematischen Desensibilisierung aus tierexperimentellen Befunden zur Angstentstehung und Angstloschung wirkte modellhaft fur die Entwicklung eff ektiver Interventionsmethoden aus der Grundlagenforschung.

https://doi.org/10.1007/978-3-540-32779-0_2