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RESEARCH PRODUCT

Zum Zusammenspiel von Textsorten-und Kulturspezifika in der Übersetzung von Weinbesprechungen

Laurent GautierMatthieu Bach

subject

Wine LinguisticsTranslationCognitive SemanticsLSP[ SHS.LANGUE ] Humanities and Social Sciences/LinguisticsCorpus Linguistics[ SCCO.LING ] Cognitive science/Linguistics[SCCO.LING] Cognitive science/Linguistics[SHS.LANGUE]Humanities and Social Sciences/Linguistics[SCCO.LING]Cognitive science/Linguistics[SHS.LANGUE] Humanities and Social Sciences/LinguisticsSemantics

description

International audience; FragestellungWeinbesprechungen stellen für Weinliebhaber – aber auch für Winzer und Weinhändler – eine wichtige Informationsquelle dar, um Wein zu kaufen bzw. zu bewerben (Lehrer 1975, Suárez-Toste 2007, Wislocka Breit 2014, Gautier/Lavric 2015). Vor dem Hintergrund einer Globalisierung des Weinhandels werden diese Texte immer öfter übersetzt, was zur folgenden Frage führt: Wie wird im Übersetzungsprozess mit der Textsorten- und Kulturspezifik dieser Textsorte umgegangen?-Auf Textsortenebene weisen Weinbesprechungen sowohl übereinzelsprachliche, als auch sprachspezifische Züge auf: Sie reihen sich somit in bestimmte Diskurstraditionen (s. unten) ein, die sich in Ausgangs- und in Zielkultur nicht unbedingt zu hundert Prozent abdecken. -Kulturell geprägt sind Weinbesprechungen auch, was den Textgegenstand angeht: Wein wird als Kulturgut von Mensch zu Mensch bzw. von Kulturgemeinschaft zu Kulturgemeinschaft unterschiedlich bewertet (Boutaud 2005). Genau diese subjektiv-kulturelle Dimension soll in Weinbesprechungen über Textmuster und Fachlexik erfolgreich versprachlicht werden.KorpusDie Untersuchung basiert auf einem doppelten Korpus:-einem Korpus paralleler Bi-Texte (Teubert 1996), die auf zweisprachigen Webseiten von Winzern und Weinhändlern gesammelt wurde;-einem deutschen-französischen Korpus originaler vergleichbarer Texte (id.).Es werden sowohl französische als auch deutsche bzw. österreichische Weine besprochen, damit kulturspezifische Züge auch berücksichtigt werden können. Methodologischer RahmenDer Beitrag orientiert sich zunächst einmal an dem Textmusterbegriff von Fix (2008), der hier um eine zusätzliche Komponente erweitert wurde (Gautier 2009). Dann wird auch das Paradigma der Diskurstraditionen, wie es in der deutschsprachigen Romanistik entwickelt wurde (Koch 1997, Oesterreicher 1997, Aschenberg 2003, Wilhelm 2003, Kabatek 2006), in die Analyse mit einbezogen.Mit dem Programm ProtAnt (Anthony/Baker 2015) wird die Prototypikalität der übersetzten Texte auf jeder der vier Ebenen des Textmusters mit den originalen Texten in beiden Sprachen verglichen. So lässt sich sozusagen quantitativ und qualitativ empirisch abmessen, wo die Äquivalenz im Übersetzungsprozess genau liegt.

https://hal-univ-bourgogne.archives-ouvertes.fr/hal-01659754