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RESEARCH PRODUCT

Experimentelle und theoretische Untersuchungen der intralienalen Mikrozirkulation beim Kaninchen

H. HuttenPeter VaupelP. WendlingW. Braunbeck

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyChemistrymedicineGeneral MedicineMicrocirculation

description

1. Bei 57 spontanatmenden Kaninchen wird in Ketaminnarkose mit Hilfe der85Kr(β)-Auswaschtechnik nach Stosinjektion des gelosten Indikators in die Aorta die regionale Milzdurchblutung gemessen. 2. Bei der normalen, unbeeinflusten Milzin situ besteht im Bereich von 65–125 mm Hg eine lineare Abhangigkeit der regionalen Milzdurchblutung vom arteriellen Mitteldruck (2p < 0,001). Bei einem mittleren Druck von 97 mm Hg betragt die mittlere Milzdurchblutung 1,23 ml/g/min. 3. Nach totaler Obstruktion der offenen Strombahn durch Applikation rigider Spharocyten ist die Durchblutung im gleichen Blutdruckbereich unabhangig vom arteriellen Mitteldruck. Nach Ausschaltung der offenen Strombahn betragt die mittlere regionale Durchblutung bei einem mittleren Druck von 95 mm Hg nur noch 0,35 ml/g/min. 4. Die Untersuchungen zeigen, das das autoregulatorische Verhalten der Milzin situ nur dann sicher erkannt wird, wenn das offene Strombahnsystem ausgeschaltet ist. 5. Der Durchblutungsanteil des offenen Strombahnsystems an der regionalen Milzdurchblutung steigt von 72% (bei einem arteriellen Mitteldruck von 80 mm Hg) auf 94% (bei 90 mm Hg) an. 6. Mit zunehmender normovolamischer Hamodilution nach Obstruktion des perisinusalen Maschenwerks der roten Pulpa nimmt die Durchblutung der geschlossenen Strombahn zu, wobei die Autoregulation erhalten bleibt. Erst bei Unterschreiten eines Hkt-Wertes von 18% ist die Autoregulation aufgehoben, ohne das eine intralienale Hypoxie vorliegt. Bei einem Hkt-Wert von 10% tritt eine signifikante Durchblutungsminderung auf.

https://doi.org/10.1007/bf01852337