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RESEARCH PRODUCT

Retikulosen der Haut

Otto Braun-falcoEgon Keining

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„Retikulose” (syn. Retotheliose, Retikuloendotheliose oder Retikulohistiozytose) ist noch kein fest umrissener Begriff. Es sind dies nicht ruckbildungsfahige entweder reaktiv-hyperplastische oder neoplastische Proliferationen, die vom reticulo-endothelialen (= retothelialen), reticulo-histiozytaren oder reticulo-adventitiellen Gewebe ausgehen. Die Ausbreitung des RES im Korper erklart in vielen Fallen das Vorliegen einer Systemerkrankung, z. B. befallt eine interne Retikulose sekundar die Haut. Die Retikulosen der Haut gehen vom retikularen System der Haut aus, das sich vor allem in den sog. Indifferenzzonen im Str. papillare, in den periadventitiellen und periglandularen Zonen findet. Von hier aus kann eine Beteiligung des RES innerer Organe zustande kommen oder Einschwemmung retikularer, monozytoider Zellelemente in die Blutbahn mit Entwicklung leukamischer Zustandsbilder. Die Abgrenzung gutartiger, infiltrativ verdrangend wuchernder Formen gegen echte, maligne, neoplastische ist schwierig.

https://doi.org/10.1007/978-3-662-00963-5_59