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Molekulare Mechanismen des Alterns Über das Altern der Zellen und den Einfluss von oxidativem Stress auf den Alternsprozess

Christian BehlBernd Moosmann

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Fast jeder Mensch mochte moglichst alt werden, jedoch niemand mochte alt sein. Uber kaum einen anderen Vorgang haben sich Dichter, Philosophen und Wissenschaftler so viele Gedanken gemacht wie uber das „Altern“ des Menschen. Der Prozess des Alterns ergreift jedes Menschenleben. Hoffnungen von der ewigen Jugend oder dem ewigen Leben wird es immer geben, sie sind jedoch Science Fiction und werden es auch bleiben. Die demographischen Veranderungen unserer Gesellschaft, in diesem B and von R. H. Dinkel dargestellt, zeigen langsam ihre Auswirkungen. Fragt man Sprachwissenschaftler, so lernt man, dass sich das Wort „alt“ aus dem indogermanischen Wortstamm „al“ ableiten lasst, was „wachsen“ und „reifen“ bedeutet. Damit ist der Alternsprozess als ein naturlicher Wachstums-und Reifungsprozess beschrieben. Ein erfolgreiches und gesundes, aber vor allem ein aktives Altern, bei dem die „Alten“ mit geistigen, kulturellen oder sportlichen Aktivitaten oder als altere Berufstatige immer noch voll im Leben stehen, ist heute das oberste Ziel der meisten Menschen unserer alternden Gesellschaft. Aber auch wenn die Moglichkeiten der modernen Medizin bei der Behandlung von alterstypischen Veranderungen teilweise weit fortgeschritten sind, so dass man heute einige nicht mehr funktionierende Organe und Gelenke unseres Korpers ersetzen kann, gibt es fur unsere Schaltzentrale, das Gehirn, noch keine Ersatzmoglichkeiten, auch nicht auf zellularer Ebene. Heute wird, bewusst oder unbewusst, „Altern“ fast ausschlieslich mit korperlichem Abbau, Verwirrtheit und geistigem Verfall in Verbindung gebracht.

https://doi.org/10.1007/978-3-540-76711-4_2