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RESEARCH PRODUCT

Biophysikochemische Strukturen des glomerulären Filters

K. H. Langer

subject

ChemistryDrug DiscoveryMolecular MedicineGeneral MedicineMolecular biologyGenetics (clinical)

description

Die Feinstrukturen sowie die biophysikalischen und biochemischen Eigenschaften des glomerularen Filters fur die Permeation von Makromolekulen werden dargestellt. Unter Berucksichtigung der unterschiedlich lokalisierten Immunkomplexablagerungen bei den verschiedenen Formen der Glomerulonephritis des Menschen orientieren sich Beschreibung und Diskussion an bestimmte Schichten des Filters: 1. endothelial — subendothelial (=porenhaltiges Endothel und lamina rara interna der Basalmembran), 2. membranos (=Lamina densa der Basalmembran) und 3. subepithelial — epithelial (=Lamina rara externa der Basalmembran und Podozyten mit Fusfortsatzen und Schlitzmembranen). Dabei wird hervorgehoben, das die genannten Schichten Eigenschaften aufweisen, die eine zunehmend feinere Siebung von Makromolekulen aus dem Blut gewahrleisten. Auf bekannte feinstrukturelle Besonderheiten des glomerularen Filters aufbauend, haben die experimentellen Untersuchungen der letzten 10 Jahre offenbart, das ein Netzwerk von insbesondere Typ IV Collagen und die Existenz negativ geladener Heparansulfat-Proteoglykane („glomerulares Polyanion“) wichtig fur eine solche Siebung sind. Die Tatsache, das die genannten Komponenten innerhalb der einzelnen Schichten in bestimmter Folge zellular und extrazellular lokalisiert sind, fuhrt zu einem differenziert siebenden Filterapparat, der die Molekulgrose, die Konfiguration sowie die Ladung der Makromolekule berucksichtigt. Dadurch wird der Durchtritt der zumeist negativ geladenen Blutproteine, insbesondere der von Albuminen, normalerweise verhindert.

https://doi.org/10.1007/bf01738136