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RESEARCH PRODUCT

Untersuchungen zu möglichen Mechanismen einer PCR-Hemmung in Haarextrakten durch Melanine

Lucia PötschK. Bender

subject

ChemistryMolecular biologyPathology and Forensic Medicine

description

Bei Haarspuren wird eine mogliche PCR-Inhibition durch das Haarpigment diskutiert. Es wurde untersucht, ob synthetisches Eumelanin und Pheomelanin die Amplifikation mitochondrialer DNA-Sequenzen (HV-2) hemmen. Nach der Bestimmung der Hemmkonzentrationen (Eumelanin: 0,25 μg; Pheomelanin: 2,5 μg) wurde die Mg2+-Konzentration im 50-μl-PCR-Ansatz sukzessiv erhoht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Melanine die Mg2+-Ionen in einem Bereich von 1,5–6 mmol puffern, aber durch Erhohung der Mg2+-Konzentration die Inhibition revertierbar und korrekte Amplifikationen erreichbar waren. Spektrophotometrische Gesamtmelaninbestimmungen kaukasoider Kopfhaarproben sowie Gewichtsbestimmungen an 1 cm langen Haarfragmenten ergaben, dass zusatzliche Faktoren auser Melanin fur eine PCR-Inhibition verantwortlich sein mussen, da die Hemmkonzentrationen beider Melaninklassen in Extrakten nativer Spurenhaare oder telogener Haarwurzeln kaum erreicht werden durften.

https://doi.org/10.1007/s001940100090