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RESEARCH PRODUCT

Zur Induktion einer aktiven chronischen Hepatitis durch heterologe l�sliche Leberproteine

K H Meyer Zum BüschenfeldeF. K. Kössling

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryMedicineCell BiologyGeneral MedicinebusinessMolecular BiologyPathology and Forensic Medicine

description

Die Untersuchungen gehen von dem fruher gefuhrten Nachweis eines im immunologischen Sinne organspezifischen und weitgehend speciesexclusiven Proteins der Leber aus. Entsprechende Proteinpraparationen aus menschlichen Lebern wurden zur Sensibilisierung von Kaninchen eingesetzt. 1. Bei langdauernder Sensibilisierung (uber 1 Jahr) mit kleinen Dosen gelang beim erwachsenen Kaninchen die Induktion einer Immuntoleranz, die durch Applikation von hitzeund sulfanilsaurealteriertem Protein durchbrochen werden konnte; gleichzeitig konnte eine Hypersensibilitat vom verzogerten Typ induziert werden. Histologisch fand sich bei allen Tieren eine aktive chronische Hepatitis; die ubrigen Organe (Herz, Lunge, Skeletmuskulatur, Schilddruse und Niere) waren frei von pathologischen Veranderungen. 2. Bei kurzzeitiger Sensibilisierung (3 Monate) mit hohen Dosen fand sich histologisch lediglich eine dichtzellige lymphocytare Infiltration der Periportalfelder der Leber; nur bei einem Tier bestanden geringe Hinweiszeichen auf eine beginnende chronische Lebererkrankung. In der Diskussion wird auf die serologisch nachweisbare Antigenverwandtschaft der entsprechenden Proteine von humaner und Kaninchenleber hingewiesen. Fur die Entwicklung einer chronisch-progredienten Organerkrankung scheint die Ausbildung einer Hypersensitivitat vom verzogerten Typ im Rahmen einer langdauernden Stimulierung wesentlich zu sein.

https://doi.org/10.1007/bf00586254