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RESEARCH PRODUCT

Effektivität einer stationären Gruppentherapie für Patienten mit multiplem somatoformen Syndrom:

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Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Obwohl somatoformen Störungen eine erhebliche klinische und sozioökonomische Relevanz zukommt, liegen bislang nur wenige kontrolliert-randomisierte Therapiestudien vor. Fragestellung: Wir untersuchten daher a.) die kurz- und langfristige Effektivität eines stationären verhaltensmedizinischen Behandlungsprogramms und überprüften b.) die differentielle Wirksamkeit einer begleitenden kognitiv-behavioralen Gruppentherapie für Patienten mit multiplem somatoformen Syndrom. Methode: In einer psychosomatischen Fachklinik wurden 191 Patienten mit multiplem somatoformen Syndrom randomisiert den Interventionen (1) Standardbehandlung plus Gruppentherapie Somatisierung oder (2) Standardbehandlung plus Entspannungstraining zugewiesen. Eine Warte-Kontrollgruppe von 34 Patienten wurde bei Anmeldung untersucht. Ergebnisse: In beiden Interventionsgruppen zeigten sich trotz ausgeprägter Schwere der Symptomatik langfristig stabile Behandlungseffekte bezüglich Symptomanzahl, gesundheitsbezogener Lebensqualität, allgemeiner Psychopathologie, dysfunktionaler Kognitionen und Inanspruchnahmeverhalten. Die additive Gruppentherapie erwies sich dem Entspannungstraining bezüglich der Reduktion von Inanspruchnahmeverhalten und störungsspezifischen Kognitionen als überlegen. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse sind Beleg für die Effektivität des stationären Behandlungsprogramms, das durch eine störungsspezifische Gruppentherapie optimiert werden kann.