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RESEARCH PRODUCT

Studien zum Ablauf der Substitution, XX. Zweit- und Mehrfach-Chlorierung einiger Monochloralkane

Leopold HornerLudwig Schläfer

subject

ChemistryOrganic ChemistryPhysical and Theoretical ChemistryMedicinal chemistry

description

Ein vollstandiges Bild uber Art und Menge der bei der Chlorierung von Mono- bzw. Dichlor-n-alkanen (C3–C8) entstehenden isomeren Di- bzw. Trichloralkane vermittelt die Gaschromatographie. Die Isomeren wurden auf direktem (Kontrolle durch Vergleichspraparat) oder auf indirektem Wege (relative Lage der Zackenmaxima) identifiziert. Das Chlor sucht als elektrophiler Substituent in mono- und dichlorierten Alkanen Orte hoher Elektronendichte bevorzugt auf. Bei endstandig Cl-tragenden Mono-, Di- und Trichloralkanen ist die Substitution in der (ω—1)-Stellung durch Wirkung der Methylgruppen stets begunstigt. – Der Einflus stark induktiv wirksamer Substituenten auf den Chlorierungsverlauf wird am Beispiel von Sulfochloriden und Estern der Trichloressigsaure eindrucksvoll sichtbar. – Bei Chlorierungen uber 200° tritt der Anteil des vic.-Dichlorids stark zuruck. Nitrose Gase unterdrucken diesen „Vicinal-Effekt”, hemmen aber die Chlorierung auch bei 400° noch sehr stark. – Die Zusammensetzung der Isomerengemische aus thermisch, photochemisch oder nach M. S. Kharasch (mit SO2Cl2 + Peroxyd) chlorierten Mono- und Dichlor-n-alkanen wird bekanntgegeben und diskutiert. Die Chlorierungsbedingungen haben auf das relative Verhaltnis der Isomeren, wenn man von Naheffekten absieht, keinen wesentlichen Einflus.

https://doi.org/10.1002/jlac.19606350104