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RESEARCH PRODUCT
Versuche zum Vorgang der Wasserstoffübertragung, VI. Strukturelle Abhängigkeit der Giftwirkung organischer Substanzen auf Raney-Nickel als Hydrierungskatalysator
Edith HerrmannHeinrich ReuterLeopold Hornersubject
ChemistryOrganic ChemistryPhysical and Theoretical ChemistryMedicinal chemistrydescription
Die relative Vergiftungswirkung von 179 organischen Substanzen auf die Hydrierung von Cyclohexen mit Raney-Nickel wird unter Standardbedingungen ermittelt. Ihre Abhangigkeit von der Konzentration der Gifte ist nicht einheitlich. Verbindungen mit den Schlusselatomen P, S, As, Se und N gehorchen der MAXTEDschen Regel, d. h. sie werden uber einsame Elektronenpaare des Heteroatoms an der Oberflache des Hydrierkontaktes fixiert. Mesomere Beanspruchung der Elektronendubletts schwacht die Chemisorption und damit die Giftwirkung. Mehrere unmittelbar benachbarte wirksame Atome oder Atomgruppierungen erhohen die Giftwirkung nur unwesentlich. Eine Wirkungssteigerung setzt die Moglichkeit zu einer raumlich getrennten Zweitfixierung voraus. – Die als Hydrierungsgifte recht wirksamen Nitrile werden bevorzugt am Raney-Nickel chemisorbiert und dort in die eigentlichen Kontaktgifte umgewandelt. – Die Wirkung der Gifte hangt ferner von der Natur des zu hydrierenden Substrates ab, wie gegenuber Nitromethan, Nitrobenzol, Cyclohexanon, Acetophenon und Brombenzol festgestellt wird. Die Hydrierung dieser Substrate ist weniger giftempfindlich als die Hydrierung des Cyclohexens. Die unterschiedliche Giftempfindlichkeit zweier Substrate kann zur selektiven Hydrierung einer Komponente ausgenutzt werden. Die Giftwirkung zweier verschiedener Gifte ist additiv.
year | journal | country | edition | language |
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1962-12-31 | Justus Liebigs Annalen der Chemie |