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Sascha Himmelreich

Unternehmen als öffentlicher Konfliktgegenstand

Unternehmen unterliegen in modernen Gesellschaften einer „offentlichen Exponiertheit“ (Dyllick 1992: 15), aus der wiederum ein hoher Legitimationsdruck resultiert. Diesem werden Unternehmen in der offentlichen Diskussion und der Wahrnehmung ihrer Anspruchsgruppen jedoch nicht immer gerecht. Zahlreiche Unternehmenskrisen der Vergangenheit haben gezeigt, dass Wirtschaftsunternehmen und ihr Handeln zunehmend auch unter kritischen Gesichtspunkten betrachtet und bewertet werden.

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News Selection Within Customer Magazines

Customer magazines blur the boundaries between journalistic reporting and organizational information. On the one hand, customer magazines are intended to communicate the interests, brands, products, and services of an organization. On the other hand, their topics, style, and layout resemble those of journalistic publications, from which readers expect independent and objective reporting. While customer magazines are distributed in high numbers throughout different industries and play an increasingly important role in the media landscape, they have hardly been the focus of researchers to date. It is therefore quite unclear how editorial decisions are made within these publications. This stud…

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Die Relevanz von Öffentlichkeiten für Unternehmen

Die eingangs angefuhrten Beispiele machen deutlich, dass Wirtschaftsunternehmen im digitalen Zeitalter vermehrt zum Gegenstand offentlich artikulierter Kritik werden. Doch woraus ergibt sich die Relevanz von Offentlichkeiten und offentlichen Kommunikationsprozessen fur Unternehmen und deren Handeln? Wer sind in diesem Zusammenhang relevante Akteure und welche unternehmerischen Zielund Bezugsgrosen sind in diesem Kontext besonders wichtig? Diese Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden. Dazu wird zunachst der Offentlichkeitsbegriff, der der vorliegenden Arbeit zu Grunde liegt, definiert (Kapitel 2.1). Anschliesend soll darauf eingegangen werden, warum Offentlichkeiten fur Unternehmen ei…

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Verändertes Kommunikationsumfeld in einer digitalisierten Welt

Die Entstehung und die Weiterentwicklung des Internets haben zu zentralen gesellschaftlichen Veranderungen gefuhrt. In diesem Zusammenhang ist von der Entstehung einer „Informationsgesellschaft“ die Rede (vgl. Steinbicker 2001: 123f.), „in der der produktive Umgang mit der Ressource Information und die wissensintensive Produktion eine herausragende Rolle spielen“ (Doring 2003: 28). Soziale Systeme wie die Politik, die Wissenschaft, die Wirtschaft oder die Massenmedien sehen sich im Zuge dessen vor neue Herausforderungen gestellt, die insbesondere aus der Digitalisierung, damit verbundener Mobilitat und Ubiquitat von Kommunikation und aus der Konvergenz von Medien resultieren (vgl. z.B. Cast…

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Journalists’ Coverage of Online Firestorms in German-Language News Media

When people perceive events that conflict with their expectations they can easily express their agitation and concerns online and likely find others who share their opinion. When large quantities of messages containing negative word-of-mouth suddenly spread in social media we speak of an online firestorm. By covering the outcry, journalists elevate it onto a mainstream communication platform and support the process of scandalization. Content analysis was used to explore how journalists, working for German-language media, cover this phenomenon. Over a period of 16 months, 130 online firestorms were identified and analyzed. Based on a typology of online firestorms, we have found that the majo…

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Digitale Unternehmenskritik auf individueller Ebene

Die Digitalisierung von Unternehmenskritik stellt den Ausgangspunkt fur die folgenden Ausfuhrungen dar. Die beiden vorangegangenen Kapitel nahmen dabei primar eine makro- und mesotheoretische Perspektive ein, da sie einerseits gesellschaftliche Phanomene und andererseits deren Auswirkungen auf Organisationen fokussierten. Im nachfolgenden Kapitel hingegen soll nun eine akteurszentrierte Perspektive eingenommen werden, bei der das Handeln von Individuen auf der Mikroebene betrachtet wird. Nach dem ‚Modell der soziologischen Erklarung‘ von Esser (1999) „lassen sich Zusammenhange auf der Makroebene, also zwischen gesellschaftlichen Systemen und Strukturen, nur unter Ruckgriff auf individuelles…

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Ergebnisse der quantitativen Studie

Im Folgenden werden die Ergebnisse der quantitativen Befragung dargestellt. Bevor das theoretische Modell einer kausalanalytischen Uberprufung unterzogen wird, erfolgt zunachst eine Prasentation der deskriptiven Ergebnisse der quantitativen Befragung (Kapitel 7.1). Anschliesend werden die Ergebnisse des kognitivaffektiven Strukturgleichungsmodells fur Determinanten unternehmenskritischer Auserungen im Internet vorgestellt (Kapitel 7.2). Darauf aufbauend erfolgt eine Betrachtung der Motive fur unternehmenskritische Auserungen im Internet und deren Wirkung auf die NeWOM-Intensitat mithilfe einer multiplen linearen Regression (Kapitel 7.3).

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Methodische Anlage der empirischen Untersuchung

Zur Uberprufung der aus dem theoretischen Kenntnisstand und auf Basis empirischer Befunde abgeleiteten Hypothesen wurde eine quantitative, quotierte Onlinebefragung von insgesamt 692 Personen in Deutschland durchgefuhrt. Die Erlauterung der in diesem Zusammenhang definierten Grundgesamtheit und der Stichprobe ist Gegenstand von Kapitel 6.1. Anschliesend wird die Wahl der Methode begrundet (Kapitel 6.2). Darauf aufbauend erfolgen Ausfuhrungen zum verwendeten Erhebungsinstrument (Kapitel 6.3), ein Exkurs zur Auswertungsmethode der Strukturgleichungsmodellierung (Kapitel 6.4) sowie Angaben zur Rekrutierung und Durchfuhrung der quantitativen Befragung (Kapitel 6.5).

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Wenn der „Shitstorm“ überschwappt – Eine Analyse digitaler Spillover in der deutschen Print- und Onlineberichterstattung

„Digitale Druckwelle“, „Der Sturm der Entrustung im Netz“, „Amazon im Shitstorm“ – die Beispiele aus der massenmedialen Print- und Onlineberichterstattung sind zahlreich, in denen Organisationen oder Personen des offentlichen Lebens als Gegenstand der Entrustung kritischer Netzoffentlichkeiten thematisiert werden. Unternehmerische Entscheidungen werden zunehmend in Frage gestellt und unter Beteiligung einer kritischen Offentlichkeit diskutiert. Im Internet geauserte Kritik stellt dabei zunehmend eine Gefahr fur die Reputation von Organisationen und Personen dar.

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