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AUTHOR
Wolfgang Klaus
Über die Beziehungen zwischen dem Elektrolytstoffwechsel und verschiedenen Funktionen von Hirngewebe in vitro
Untersuchungen uber das Verhalten des Hirnstoffwechsels in Abhangigkeit von verschiedenen Milieufaktoren, vor allem auch unter verschiedenen pharmakologischen Einflussen, werden bereits seit Jahrzehnten an isoliertem zentralnervosem Gewebe (meistens an Hirnrindenschnitten) durchgefuhrt, da hierbei einfachere und besser uberschaubare Verhaltnisse als in vivo vorliegen. Gegen derartige Messungen wird allerdings immer wieder der Einwand erhoben, das die erzielten Befunde nur mit grosen Vorbehalten zur Deutung bestimmter in vivo-Vorgange herangezogen werden konnen, da diese Praparate erhebliche funktionelle Mangel aufweisen. In Hirnschnitten ist das ursprungliche morphologische und funktionelle…
Über den Einfluß von Änderungen des Ionenmilieus auf die Himfunktion
Die Funktion des ZNS ist in ahnlicher Weise wie die der peripheren Nerven sehr von der Konzentration bestimmter Ionen (vor allem von K, Ca, Mg) im umgebenden Milieu abhangig, wie aus zahlreichen Beobachtungen uber die Auswirkungen von Ionenkonzentrationsanderungen im Blutserum, im Liquor cerebrospinalis oder im Hirngewebe selbst hervorgeht (Einzelheiten s. Page 1937, Shanes 1958, Tschirgi 1960, Hanze 1962, Cerf 1963, Leusen 1964, Florkemeier 1965).
Beziehungen zwischen dem cellulären Elektrolythaushalt und dem Narkosemechanismus
Nachdem in den vorangegangenen Abschnitten verschiedene charakteristische Wirkungen von Narkosemitteln auf den cellularen Elektrolytstoffwechsel des Hirngewebes beschrieben worden sind, bleibt noch die Frage zu beantworten, ob und wie sich das skizzierte Bild einer primaren Interferenz dieser Substanzen mit dem Erregungsstoffwechsel der Nerven Zellen in die gegenwartigen Vorstellungen uber den Narkosemechanismus einordnen last.
Vorbemerkung über die grundlegenden Beziehungen zwischen dem Elektrolytstoffwechsel und der Funktion des ZNS
Der Funktionszustand des ZNS last sich relativ einfach durch Ableiten der elektrischen Potentiale von verschiedenen Hirnabschnitten erkennen. Derartige Untersuchungen sind unter verschiedenen funktionellen Bedingungen bereits sehr eingehend vorgenommen worden und haben wesentlich zum Verstandnis uber das Zusammenwirken der verschiedenen Anteile des ZNS unter verschiedenen physiologischen, pathologischen und pharmakologischen Einflussen beigetragen (s. Toman et al. 1949, Faulconer et al. 1960, Klosovskii et al. 1961, Ngai 1963, Jasper 1966, Kugler et al. 1965). Diese Messungen geben zwar Aufschlus uber die regional unterschiedlichen Auswirkungen von Anderungen des Funktionszustandes, uber da…
Über die Beziehungen zwischen cerebralem Elektrolytstoffwechsel und Hirnfunktion in vivo
Eine Betrachtung der in vivo-Messungen uber den Zusammenhang zwischen dem Funktionszustand und dem Elektrolytstoffwechsel von Hirngewebe, vor allem uber den Einflus der Narkose auf diese Grose, fuhrt vorerst noch zu einem wenig befriedigenden Resultat, denn bisher sind nur relativ wenige Untersuchungen dieser Art vorgenommen worden, und die hierbei ermittelten Daten sind haufig aus methodischen Grunden nicht zu verwerten oder zumindest nicht miteinander vergleichbar.