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RESEARCH PRODUCT

Plasmakonzentrationen von Bupivacain bei kontinuierlicher Periduralanästhesie im Kindesalter

A. ScherhagS. VranaW. F. DickA. StanekP. P. Kleemann

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyAnesthesiology and Pain MedicineRegional anesthesiabusiness.industryα1 acid glycoproteinmedicineGeneral Medicinebusiness

description

Zur postoperativen Schmerztherapie bei Kindern mit Operationen an der unteren Korperhalfte bietet sich eine Periduralanasthesie an. Bisher wurde die initiale Pharmakokinetik bei Kindern untersucht, nicht hingegen der langfristige Verlauf. Ziel dieser Untersuchung war die Erhebung von Daten zum zeitlichen Verlauf des Plasma-Bupivacainspiegels, der sauren α1-Glycoprotein- und Albuminkonzentrationen bei Kindern mit kontinuierlicher Periduralanasthesie in der postoperativen Phase. Methodik:Uber eine 19G Tuohy-Kanule legten wir einen Katheter mit 0,63 mm Ausendurchmesser in den Periduralraum ein. Wahrend der kontinuierlichen periduralen Bupivacaininfusion durfte eine Dosis von 0,4 mg/kgKG/h Bupivacain nicht uberschritten werden. Fruhzeichen einer Lokalanasthetikaintoxikation wurden gezielt erfragt. Taglich wurden 2 ml Blut abgenommen, in dessen Serum das saure α1-Glycoprotein und das Albumin nepholometrisch gemessen wurde. Die Lokalanasthetikabestimmung erfolgte dann nach der Methode von Sattler et al. [25]. Ergebnisse: In die Untersuchung wurden zehn Kinder aufgenommen. Die Bestimmung der Bindungsproteine Albumin und sα1-GP ergab fur beide Proteine Konzentrationen im vorbeschriebenen Rahmen. Nach der Bolusinjektion von Bupivacain zu Beginn der Schmerztherapie wurden maximale Blutspiegel von 0,5 µg/ml und infolge der anschliesenden kontinuierlichen Infusion Blutspiegel bis 2,2 µg/ml erreicht. Wir beobachteten keine neurologischen Storungen oder Anzeichen einer Lokalanasthetikaintoxikation. Schlusfolgerung: Aus der Literaturubersicht und unseren eigenen Erfahrungen geht hervor, das bei kontinuierlicher periduraler Infusion bis zu einer Bupivacaindosierung von 0,4 mg/kgKG/h nicht mit toxischen Komplikationen gerechnet werden mus. Eine adaquate Uberwachung der Kinder durch geschultes Personal mus jedoch sichergestellt sein.

https://doi.org/10.1007/s001010050548