6533b7d1fe1ef96bd125cb29
RESEARCH PRODUCT
Bakteriologischer Beitrag über den Wirkungsmechanismus des Chlorophylls bei der Desodoration
A. AlbrechtE. V. Wasielewskisubject
Microbiology (medical)ChemistryImmunologyImmunology and AllergyGeneral MedicineMolecular biologydescription
An Hand einer einfachen Versuchsanordnung wird festgestellt, das Chlorophyll nicht in der Lage ist, stark riechende Substanzen organischer und anorganischer Herkunft in vitro zu desodorieren. Andererseits konnte gezeigt werden, das B. proteus in Gegenwart von Chl. seine Stoffwechselleistungen insofern andert, als die normalerweise auftretenden Endabbauprodukte seines Eiweisstoffwechsels (H2S, NH3, Methylindol) in erheblich geringerem Mase gebildet werden. Eine Arbeitshypothese, das es sich bei diesem Vorgang um eine Blockierung bestimmter proteolytischer Enzyme handelt, wird an Hand der masgeblichen Literatur diskutiert. Im Verlauf mehrerer Versuchsserien konnte qualitativ und quantitativ an verschiedenen Substraten (Pepton, Ovalbumin, Leucyl-Glycyl-Glycin, Alanin) gezeigt werden, das eine Reihe von Fermenten durch Chl. deutlich in ihrer Wirkung blockiert werden. Ferner konnte papierchromatographisch und mit Hilfe der alkoholischen Titration der Aminosauren die bei der Blockierung durch Chl. betroffenen Fermente naher umschrieben werden. Die Blockierung wird zuruckgefuhrt auf einen Metallionenaustausch zwischen dem Coenzym und dem Magnesium des Chl., wobei das Chl.-Molekul als Ganzes eine vermittelnde Rolle zu spielen scheint, da weder das Magnesiumion allein (MgCl2) noch magnesiumfreie Chlorophyllabkommlinge eine Blockierung bewirkten.
year | journal | country | edition | language |
---|---|---|---|---|
1953-01-01 | Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten |