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RESEARCH PRODUCT
Untersuchungen �ber Wechselwirkungen zwischen Digitoxigenin, Noradrenalin und Calcium unter Hypothermiebedingungen an isolierten Pr�paraten aus S�ugetierherzen
H. PorzigG. KuschinskyH. Scholzsubject
PharmacologyGynecologyDigitoxigeninchemistry.chemical_compoundmedicine.medical_specialtychemistryPharmacology toxicologymedicineGeneral Medicinedescription
1. Es wurde die negativ inotrope Wirkung von Noradrenalin untersucht, die sich nach Vorbehandlung mit Herzglykosiden bei Hypothermie (29–27°C) an isolierten, elektrisch gereizten Praparaten aus Herzen verschiedener Saugetiere beobachten last. Vorwiegend wurden Trabekel aus Kalbsherzen verwendet, die sich als besonders empfindlich fur diesen Effekt erwiesen. An den anderen untersuchten Praparaten lies sich die Wirkung entweder uberhaupt nicht (Meerschweinchen- und Kaninchenvorhof) oder nicht regelmasig reproduzieren (Schafsvorhof und -ventrikel), oder die Enpfindlichkeit war gering (Meerschweinchen- und Kaninchenventrikel). 2. Die Starke des Effektes war sowohl von der Noradrenalin- wie auch der Digitaliskonzentration abhangig. Er lies sich durch Propranolol, aber nicht durch Atropin aufheben. In Konzentrationen uber 2 · 10−6 g/ml wirkte Noradrenalin beim Kalb in einem Teil der Falle schon ohne Vorbehandlung mit Digitoxigenin unter Hypothermie negativ inotrop. 3. Die gleichen Wirkungen wie nach Digitoxigenin liesen sich mit Noradrenalin (10−6 g/ml oder weniger) nach Erhohung der Calciumkonzentration von 1,8 auf 3,6–7,2 mM/l auslosen. 4. Die kardiodepressive Wirkung von Noradrenalin am digitoxigeninvorbehandelten Ventrikeltrabekelpraparat von Kalbs- und Schafsherzen war bei Frequenzen unter 0,5 Hz nicht mehr nachzuweisen. 5. Die deutliche Verkurzung der Anstiegszeit nach Noradrenalin unter den Bedingungen der Hypothermie und Vorbehandlung mit Digitalis bzw. Erhohung der Calciumkonzentration wurde nicht durch entsprechende Steigerung der Anstiegssteilheit ausgeglichen oder ubertroffen. 6. Sowohl bei 35° als auch bei 27°C kam es nach Noradrenalin bei digitalisvorbehandelten Praparaten zu einer Verkurzung der Aktionspotentialdauer um 20–30%, die bei 27°C der Verkurzung der Anstiegszeit parallel ging. 7. Als Erklarung wird ein Membraneffekt fur wahrscheinlich gehalten. Eine Zunahme des Auswartsstroms (Erhohung der K-Permeabilitat?) nach Noradrenalin, die fur die Beschleunigung der Repolarisation verantwortlich sein konnte, muste dann zu einer Verminderung der Spannungsentwicklung fuhren, wenn bereits durch die Vorbehandlung die maximal mogliche Steigerung der Anstiegssteilheit erreicht worden ist.
year | journal | country | edition | language |
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1968-01-01 | Naunyn-Schmiedebergs Archiv f�r Pharmakologie und Experimentelle Pathologie |