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RESEARCH PRODUCT

pH-Wert und Pufferkapazität kolloidaler und kristalloider Infusionslösungen

M. HalmágyiF. W. AhnefeldI. Alberts

subject

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In den zuruckliegenden Jahren haben die metabolischen Aspekte im Ablauf und damit in der Therapie des Schocks eine vorrangige Bedeutung erlangt. Stets jedoch resultieren die metabolischen Veranderungen aus der den Schock charakterisierenden Storung zwischen Herzzeitvolumen und peripherem Bedarf, die in den operativen Fachern fast ausschlieslich auf ein Volumendefizit zuruckzufuhren ist. Auch unter Beachtung des Stoffwechsel-geschehens mus daher die Wiederherstellung der Normovolamie erfolgen, um auf dieser Basis dann noch notwendige Korrekturen im Saure-Basenhaushalt durchfuhren zu konnen. Bei der Erstversorgung eines Schockpatienten kommen heute fast ausschlieslich kolloidale Volumenersatzmittel zur Anwendung. Die im Handel befindlichen Plasmaexpander haben unterschiedliche pH-Werte, wobei PVP- und Dextranpraparate im sauren Milieu liegen. Diese Tatsache nahmen Pfeiffer u. a. zum Anlas, vor der Verabreichung dieser Losungen im Schock zu warnen, da insbesondere die Infusion groserer Mengen zur Verstarkung der acidotischen Stoffwechsellage und damit indirekt u. a. auch zu Hamostasedefekten fuhren muste. Diese weitreichende Schlusfolgerung bedurfte einer Uberprufung, obwohl feststeht, das nicht der pH-Wert einer Losung, sondern nur deren PufTer-kapazitat fur die aufgeworfene Frage von Bedeutung sein kann. Im folgenden mochten wir die Ergebnisse von in-vitro- und klinischen Untersuchungen vorlegen, die die Unterschiede zwischen pH-Wert und Puffer-kapazitat einiger handelsublicher Losungen verdeutlichen.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-99956-7_20