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Anmerkungen zur Willensfreiheit
Siegfried Schumannsubject
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Kap. 4 beschaftigt sich mit der Annahme eines „freien Willens“. Dieser wird im materialistisch-deterministischen Welt- und Menschenbild der quantitativen empirischen Sozialforschung in der Regel unterstellt, was jedoch nach den Grundannahmen dieses Welt- und Menschenbildes kaum zu rechtfertigen ist. Die Annahme eines freien Willens zieht daruber hinaus fur gangige Argumentationsmuster quantitativ-empirischer humanwissenschaftlicher Forschung, etwa die Interpretation der „erklarten Varianz“ R2 als Gutekriterium in der multiplen Regression, erhebliche Schwierigkeiten nach sich. Aber auch dem Menschen einen freien Willen abzusprechen, ware nicht unproblematisch, da viele beobachtbare Phanomene so kaum zu erklaren waren. Ganz anders liegen die Dinge im Falle der qualitativen empirischen Forschung. Hier stellt die Annahme eines freien Willens kein Problem dar, sondern schlichtweg eine Grundannahme – die allerdings mit dem „Verursachungsproblem“ behaftet ist.
year | journal | country | edition | language |
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2017-06-29 |