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RESEARCH PRODUCT
Fette und Lipoide
Konrad Langsubject
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Uber den Mechanismus der Fettresorption bestehen noch heute unterschiedliche Auffassungen. Alte klinische Beobachtungen hatten vermuten lassen, das die Galle fur die Resorption der Fettsauren von Bedeutung ist. E. PFlUger hatte gezeigt, das man in 100g Galle 19g Fettsauren losen kann. H. Wieland und E. Sorge fanden, das die Desoxycholsaure mit den Fettsauren stabile Additionsverbindungen, die „Choleinsauren“lie fert, die wasserloslich sind. Ein Mol einer hoheren Fettsaure benotigt 8 Mole Desoxycholsaure zur Bildung einer Choleinsaure. Dieser Befund lies vermuten, das die Fettsauren in Form der Choleinsauren resorbiert werden. Spater teilten VErazr und Mitarbeiter mit, das Fettsauren auch mit den gepaarten Gallensauren (Glykocholsaure, Taurocholsaure) Komplexe liefern, die bis etwa PH 6,2 bestandig sind und leicht durch Membranen diffundieren sollen. Ein Mol einer hoheren Fettsaure benotigt nach Verzar 3 Mole Glykocholsaure. Auch bei diesem bezuglich Gallensauren gunstigeren Verhaltnis Fettsaure: Gallensaure als bei den Choleinsauren waren zur Resorption von 50g Fett immerhin noch 240g Glykocholsaure notwendig, also um etwa eine Zehnerpotenz mehr, als die tagliche Gallensaureresekretion betragt. AuBerdem bewies F. L. Breusch, das die Angaben von Verzar in manchen Punkten revisionsbedurftig sind, insofern namlich gesattigte Fettsauren mit mehr als 16 C-Atomen auch in Gegenwart von Gallensauren nicht durch tierische Membranen diffundieren konnen.
year | journal | country | edition | language |
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1952-01-01 |