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Die interstitiellen Zellen

Max Watzka

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Unter dem Begriff „weibliche Zwischenzellen“ werden von den einzelnen Forschern sehr wesensungleiche Gebilde verstanden. Manche Autoren zahlen den Zwischenzellen epitheliale und bindegewebige oder sogar vasogene Elemente zu. Stroma-, Theca-, Markstrang-und Markzellen des Ovars sowie Zellen der Corpora lutea (Thomopoulou und Li 1954) und Corpora atretica, kurz alle zelligen Elemente, die sich irgendwie zwischen den Follikeln bemerkbar machen, wurden einfach „Zwischenzellen“ genannt. So fast auch Patzelt (1947, 1955) unter diesen Namen alle Lipoide enthaltenden Zellen des Eierstocks zusammen, wenn auch deren Aussehen ein verschiedenes ist. Er kommt zu der Feststellung, das diese lipoidhaltigen Zellen bei den Saugern aus verschiedenen Abkommlingen des Eierstockes, namlich aus Keimstrangen, Thecazellen und Mesenchymzellen hervorgehen, ohne das eine deutliche Abgrenzung untereinander moglich ware. Kurz entschlossen hat man diese fur die innere Sekretion in Anspruch genommen und mit entsprechenden Namen wie „Glandula interstitialis“, „Zwischendruse“. oder auch „Pubertatsdruse“ belegt (Boitin 1900, Bourx und Ancel 1903, Lipschutz 1919, Steinach 1920 u. a. m.).

https://doi.org/10.1007/978-3-642-47981-6_9