0000000000008756

AUTHOR

Max Watzka

Die interstitiellen Zellen

Unter dem Begriff „weibliche Zwischenzellen“ werden von den einzelnen Forschern sehr wesensungleiche Gebilde verstanden. Manche Autoren zahlen den Zwischenzellen epitheliale und bindegewebige oder sogar vasogene Elemente zu. Stroma-, Theca-, Markstrang-und Markzellen des Ovars sowie Zellen der Corpora lutea (Thomopoulou und Li 1954) und Corpora atretica, kurz alle zelligen Elemente, die sich irgendwie zwischen den Follikeln bemerkbar machen, wurden einfach „Zwischenzellen“ genannt. So fast auch Patzelt (1947, 1955) unter diesen Namen alle Lipoide enthaltenden Zellen des Eierstocks zusammen, wenn auch deren Aussehen ein verschiedenes ist. Er kommt zu der Feststellung, das diese lipoidhaltige…

research product

Das Corpus luteum (der Gelbkörper)

Es ist heute keine Frage mehr, das der wesentliche Teil des Corpus luteum aus dem Follikelepithel hervorgeht und daher auch als Granulosaluteinzellendruse bezeichnet wird.

research product

Die Blut- und Lymphgefäße des Ovariums

Uber das Verhalten der Gefase im Ovarium liegen von Dabelow (1939), Poulhes und Gaubert (1954) neuere Befunde vor. Im wesentlichen soll bei Mensch und Tier die Gefasverteilung gleichartig sein und nur in verschiedenen Altersstufen Veranderungen zeigen (Burruano 1934), was auch von Dabelow bestatigt wird.

research product

Die Nervenversorgung des Ovariums

Die Nerven des Ovariums entstammen dem Plexus ovaricus, der wieder mit dem Plexus uterovaginalis, dem Plexus renalis und Plexus hypogastricus und dem Plexus coeliacus (Mitchell 1938) in innigem Zusammenhang steht. Livrea (1938) glaubt, das beim Hund auch der Vagus an der Innervation teilnimmt. Nowakowski (1950) vermutet beim Kaninchen in Hohe von L4 des Ruckenmarks ein spinales Sexualzentrum, da nach Durchschneidung des Ruckenmarks oberhalb L4 die Ovulation bei nachfolgender Reizung des Tuber cinereum nicht erfolgt, und wie Aron, Marx und Marescaux (1949) zeigen konnten, beim Meerschweinchen die sonst stets eintretende Hypertrophie des zuruckgelassenen Eierstocks nach einseitiger Ovarektomi…

research product

Die Beziehungen des Ovariums zu den innersekretorischen Drüsen, zum Zwischenhirn, zur Psyche, den Umweltfaktoren und dem vegetativen Nervensystem

Es ist heute eine allgemeine Erkenntnis, das die Keimdrusen von anderen inkretorischen Organen und auserdem noch von verschiedenartigen inneren und auseren Faktoren wesentlich beeinflust werden. Von den endokrinen Drusen ist es vor allen anderen die Hypophyse, die auf das Ovarium einwirkt. Es ist noch nicht entschieden, ob die gonadotropen Hormone der Hypophyse — das Follikelstimulierungshormon und Luteinisierungshormon — als verschiedene Stoffe sezerniert werden oder ob sie erst im Laufe der analysierenden chemischen Verarbeitung von Vorderlappengewebe als Spaltprodukte eines einzigen gonado tropen Hypophysenhormons entstehen (OBER 1952, WAIDL 1953). Zwischen beiden besteht ein Synergismus…

research product

Der Bauplan der weiblichen Keimdrüse

Die grundlegende Forderung der experimentellen Vererbungslehre, das das Geschlecht im Augenblick der Befruchtung festgelegt ist, besagt nicht, das diese Entscheidung immer auch fur die Ausbildung nur einer Keimdruse, eines Hodens oder Ovariums bindend ist. Die Geschlechtsbestimmung der Wirbeltiere stellt durch die einerseits genotypische Bestimmung bei Saugetieren und Vogeln, andererseits aber durch die vielen noch ungeklarten Falle bei Fischen und Amphibien, die teilweise nur durch die Annahme einer phanotypischen Bestimmung des Geschlechtes erklart werden konnen, einen Problemkreis dar, der insbesondere durch den bei allen Wirbeltieren eingeschalteten komplizierten Hormonmechanismus nicht…

research product

Die Anlage und Differenzierung der weiblichen Keimdrüse

Morphologisch wahrnehmbar wird die Anlage der indifferenten Keimdruse bei menschlichen Embryonen von etwa 7 mm Lange (FISCHEL 1930, HIGTJCHI 1932), nach GILLMAN (1948) erst bei 8 mm langen Embryonen. Die Zellen des Leibeshohlen epithels werden an der betreffenden Stelle hoher. Ihr Zelleib erscheint dunkler und farbt sich mit Eosin starker als in den benachbarten Abschnitten. Die Zellkerne sind nicht rundlich, sondern oval. In der Gesamtheit bilden diese Zellen das Keimdrusenepithel, bzw. das Keimepithel, das bald darauf in einen mehrschichtigen Belag von unregelmasig geformten Epithelzellen ubergeht. Eingestreut liegen an einzelnen Stellen die durch ihre Grose und Kugelgestalt sowie ihren K…

research product

Die mikroskopische Anatomie des Ovariums

Wahrend die Oberflache des Bauchfells glanzend erscheint, ist sie am Ovarium matt. Das Epithel zieht nicht glatt uber die Oberflache, sondern kleidet bei Open image in new window Abb. 14 A Kubisches und B plattes Oberf lache nepit hei vom gleichen Ovarium einer 42jahrigen Frau. Vergr.1: 900. jugendlichen Individuen grubenformige Vertiefungen mehr oder minder voll kommen aus. Bei alteren Frauen wird die Oberflache durch narbige Einziehung unterbrochen.

research product

Die innersekretorischen Bestandteile des Ovariums

Das Ovarium ist nicht nur das Organ, in welchem die weiblichen Keimzellen reifen und zur Ausstosung gelangen, sondern erfullt noch eine uberragende innersekretorische Funktion. Es ist nicht die Absicht, auf die Wirkung der Keimdrusenhormone einzugehen, noch weniger das Wechselspiel mit anderen innersekretorischen Drusen naher aufzuzeigen. Vom morphologischen Standpunkt interessiert hier vor allem, in welche Gebilde die Produktion der Keimdrusen hormone zu verlegen ist. Am einfachsten liegen die Verhaltnisse fur das Progesteron, das mit Sicherheit von den Granulosaluteinzellen erzeugt wird. Es ist wahrscheinlich, das Progesteron bereits im sprungreifen Follikel — also schon vor der Ovulation…

research product

Die heterosexuellen und heterogenen Bestandteile in der Marksubstanz des Ovariums

Im Jahre 1923 wurden von L. Berger im menschlichen Eierstock besondere Zellen gefunden, die er wegen ihrer auffallend nahen Beziehung zu den Hilusnerven als „neurotrope Zellen“ und in ihrer Gesamtheit als „sympathicotrope Hilusdruse“ des Ovariums bezeichnet hat. 1928 hatte Kohn in Ubereinstimmung mit Berger (1928) nachweisen konnen, das es sich bei den in Frage stehenden Elementen um Zellen handelt, die eine vollkommene Wesensgleichheit mit den Leydigschen Zwischenzellen des Hodens zeigen und hat, um die eigentliche Natur der Hiluszellen besser zum Ausdruck zu bringen, die Bezeichnung „extraglandulare Zwischenzellen“ in Vorschlag gebracht. Diese Deutung der fraglichen Zellen und die darauf …

research product

Die postnatale Ovogenese

Wie bereits ausgefuhrt wurde, bleiben die meisten Urkeimzellen schon im Mesenchym der Keimdrusenanlage liegen, vermehren sich dort und entwickeln sich an Ort und Stelle zu Oogonien. Nur ein kleinerer Teil von ihnen dringt in das Epithel vor und vermehrt sich dort. Die Ruckwanderung der im Epithel liegenden Oogonien uber in das Bindegewebe der Rinde einwachsende Epithel strange und ihre Umwandlung in Oocyten scheint bis einige Monate nach der Geburt vor sich zu gehen ; deutliche Anzeichen davon sind noch bei 4 Monate alten Madchen (Oehler 1951) zu erkennen. Eine Entstehung der Oogonien aus den Zellen des Oberflachenepithels ist nicht beweisbar, so das ihnen die potentielle Fahigkeit, zu Oogo…

research product