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RESEARCH PRODUCT

Biologisches Verfahren zum unspezifischen Nachweis gärungshemmender Substanzen in Wein

Regine JurczykFerdinand RadlerM. Luitgard Reinhard

subject

ChemistryGeneral ChemistryBiochemistryMolecular biologyIndustrial and Manufacturing EngineeringFood ScienceBiotechnology

description

Zum Nachweis von garungshemmenden Steffen im Wein wurde eine neue biologische Methode entwickelt, die auf dem Prinzip er Keimzahlbestimmung durch stufenweise Verdunnung beruht. Fur den Test wird die zu untersuchende Probe steril in eine Reihe von Reagensglaserm gefullt und mit dem gleichen Volumen eines Nahrmediums versetzt, das auser den Nahrstoffen zusatzlich Brenztraubensaure zum Binden von schwefliger Saure enthalt Diesem Testgemisch wird eine sehr verdunnte Suspension einer alkoholresistenten Hefe zugesetzt. Die Verdunnung wird so gewahlt, das in der hochsten Verdunnungsstufe nur noch einzelne Zellen je Einsaatvolumen vorhanden sind. Nach der Einsaat wird das Testgemisch 4–6 Tage bei 27° C gehalten. In allen Rohrchen, denen Hefezellen zugesetzt werden, wird eine deutliche Trubung und Gasbildung sichtbar werden. Enthalt die Probe jedoch Hemmstoffe, so verringert sich die Anzahl der Rohrchen, in denen e in Hefewachstum erkennbar ist. Mit dieser „Keimzahlmethode” werden Hemmstoffe unspezifisch nachgewiesen; fur folgende Substanzen wurde die Nachweisgrenze in Wein bestimmt: Kaliumsorbat 60 mg/l, Natriumazid 1 mg/l, Natriumfluorid 10 mg/l, p-Chlorbenzoesaure 3 mg/l, Actidion < 0,05 mg/l, Monobromessigsaure 2 mg/l. Da die Methode nicht spezifisch ist, konnen such Fungicide nachgewiesen werden, wenn sie in ausreichender Konzentration vorliegen. — Infolge der Verdunnung wird die „Keimzahlmethode” durch den Alkoholgehalt des Weines niche beeintrachtigt. Bei der Untersuchung einer Reihe von Weinen wurden naturlich vorkommende Hemmstoffe nicht gefunden.

https://doi.org/10.1007/bf01810717