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RESEARCH PRODUCT

Zum Suchtmittelnachweis in Haaren

Gisela SkoppLucia PötschManfred R. Moeller

subject

GynecologyDrug biotransformationmedicine.medical_specialtyChemistrymedicineDrug analysisPathology and Forensic Medicine

description

Es wird ein Konzept zum Einbau organischer Substanzen in das wachsende Haar vorgestellt. Es basiert auf den Regeln des Stofftransportes durch Zellmembranen, den Prinzipien des Fremdstoffmetabolismus und der bekannten Melaninaffinitat vieler Substanzen. Die interdisziplinare Betrachtung und die Anwendung biochemischer Mechanismen auf die Vorgange und Zellpopulationen im Haarfollikel kann die Konservierung der organischen Substanzen infolge der Keratinisierungsprozesse und einige bisher noch nicht vollig verstandene Phanomene, wie das Konzentrationsverhaltnis von Muttersubstanz zu Metaboliten im Haar, erklaren. Nachvollziehbar wird auch, das der Einbau von Substanzen einerseits unabhangig von einer aktiven Melanogenese, d.h. in nicht pigmentierte Haare stattfindet, andererseits eine Abhangigkeit des Analysenergebnisses von der Haarpigmentierung fur Substanzen mit hoher Melaninaffinitat besteht. Es last sich aus den Betrachtungen ableiten, das die Hauptlokalisation der Drogenmolekule im keratinisierten Haar die Haarlipide (Zellmembrankomplex), das Haarpigment (Melaningranula) und die Haarproteine (Intermediat Filamente [IF], Intermediat Filament-assozierte Proteine [IFAPs]) darstellen.

https://doi.org/10.1007/bf03042328