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RESEARCH PRODUCT

Mundgesundheit von berufstätigen und nicht berufstätigen Frauen – Ergebnisse einer regionalen Untersuchung und Umfrage

Ines WillershausenT. Leskov-hamzaVicky EhlersF. LampeBrita WillershausenVeronika Weyer

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyPeriodontal diseaseSmoking habitbusiness.industryPublic Health Environmental and Occupational HealthmedicineOral healthbusiness

description

ZusammenfassungIn der vorliegenden Studie sollte der Mundgesundheitszustand sowie Mundhygienemaßnahmen bei berufstätigen und nichtberufstätigen Frauen untersucht und miteinander verglichen werden. Neben einer zahnärztlichen Untersuchung wurden mittels Fragebogen sowohl Mundhygienemaßnahmen als auch soziodemografische Daten erhoben.Für die Studie konnten insgesamt 415 Frauen (210 berufstätige und 205 nicht berufstätige Frauen) der Altersgruppe 25–65 Jahre erfasst werden. Bei allen Frauen erfolgte eine zahnärztliche Untersuchung einschließlich einer radiologischen Befundung (Panoramaschichtaufnahme). Die zahnärztliche Untersuchung beinhaltete Anzahl der Zähne, Karieshäufigkeit (DMFT-Wert), Art und Häufigkeit von Restaurationen, Mundhygienemaßnahmen (API), Entzündungsgrad der Gingiva (SBI), Sondierungstiefen und das Vorliegen von Rezessionen. Des weiteren wurde ein Fragebogen ausgefüllt, der Informationen zu anamnestischen Daten, Familiensituation, Bildungsstand und Berufstätigkeit beinhaltete. Für die Studie lag das positive Votum der Ethikkommission (Rheinland-Pfalz) vor.Die nicht erwerbstätigen Frauen/Hausfrauen (Alter: 38,1±9,7 Jahre) waren zu 90% verheiratet, nur zu 3% starke Raucherinnen und nur 2% hatten einen Hochschulabschluss. Berufstätige Frauen (Alter: 43,2±11 Jahre) waren zu 73% verheiratet, 17% waren starke Raucherinnen (>20 Zigaretten/Tag) und 10% hatten einen Hochschulabschluss. Die Mundhygienemaßnahmen der Berufstätigen waren im Vergleich zu den nicht erwerbstätigen Frauen tendenziell besser, jedoch hatten die berufstätigen Frauen vermehrt aggressive Parodontalerkrankungen (15% vs. 3,3%; p<0,027). In der logistischen Regression wiesen berufstätige Frauen im Gegensatz zu nicht Erwerbstätigen ein 4-fach erhöhtes Risiko auf, eine aggressive Parodontitis zu entwickeln (Odds Ratio 4,23; 95% KI: 0,77–23,17).Die Mundgesundheit von berufstätigen Frauen und Frauen ohne Erwerbstätigkeit zeigte leichte Unterschiede. Diese Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass Berufstätigkeit, Bildungsstand und Lebensstil der Frauen sowohl die oralen Pflegemaßnahmen als auch die Mundgesundheit beeinflussen.

https://doi.org/10.1055/s-0033-1347217