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RESEARCH PRODUCT
Wiederholte Histaminfreisetzung im perioperativen Zeitraum: Spezifische Reaktion auf ärztliche Maßnahmen oder allgemeine Streßreaktion?
Benno StinnerW. DietzS. DudaB. KappH. MenkeWilfried Lorenzsubject
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Die hohe Incidenz und klinische Relevanz perioperativer Histaminfreisetzung anzuerkennen, stost auch heute noch, nach zahllosen Studien [4], bei vielen Klinikern auf eine starke Resistenz. Der allgemeine Widerwille gegen die Kenntnisnahme dieses Problems grundet sich auf viele Ursachen [3], nicht zuletzt aber auch auf das Unbehagen, uber iatrogene Komplikationen, welchen Ausmases auch immer, zu diskutieren [1]. Das die tatsachliche Incidenz der Histaminfreisetzung im perioperativen Zeitraum deutlich hoher liegt als selbst von den Protagonisten dieses Prinzips angenommen wurde [3], zeigt der bisherige Verlauf an 160 Patienten einer multizentrischen kontrollierten klinischen Studie zur perioperativen Antihistaminikaprophylaxe. In dieser Studie wiesen 85% (!) der Patienten bis zu 4 mal eine Erhohung des Plasmahistaminspiegels uber den Bereich des Mesfehlers (3 S.D.)hinaus auf. Aus dieser enormen, unerwarteten Haufigkeit ergibt sich zwingend die Frage, ob es sich hierbei uberhaupt um eine spezifische Reaktion auf die applizierten Medikamente und physikalischen Masnahmen, oder um eine allgemeine Stresreaktion auf den operativen Eingriff handelt, wie sie fur eine Reihe von Hormonen bekannt ist, z.B. fur Catecholamine, Glucocorticoide und Schilddrusenhormone.
year | journal | country | edition | language |
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1991-01-01 |