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Konfliktlösung in der katholischen Kirche
Matthias Pultesubject
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Konfliktlosung in der katholischen Kirche hat eine lange Tradition, die bis in die Zeit der Urkirche zuruckreicht. Erste Zeugnisse finden sich im Neuen Testament. Mit der Festigung der rechtlich verfassten Strukturen in der Kirche haben sich auch die Instrumente der Konfliktlosung immer deutlicher institutionalisiert. Neben die correctio fraterna treten seit der Spatantike die audientia episcopalis als ein befreiter kirchlicher Gerichtsstand und vor allem die universal- und teilkirchlichen Synoden als Orte der innerkirchlichen Konfliktlosung. Das ius remonstrandi, das bischofliche Beschwerderecht gegen Masnahmen des Apostolischen Stuhls, hat sich seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart des Rechts als ausergerichtliches Konfliktlosungsinstrument erhalten. Daneben hat die kirchliche Gesetzgebung in den letzten Jahrzehnten vor allem den gerichtlichen Rechtsschutz in vielen Bereichen ausgebaut, die bislang unzureichend geregelt waren. Das gilt vor allem fur das kirchliche Strafrecht, aber auch fur das Dienst- und Arbeitsrecht und das Datenschutzrecht der katholischen. Kirche in Deutschland, die hier als Korperschaften des offentlichen Rechts rechtlich privilegiert ist. Daneben treten fur viele Rechtsbereiche ausergerichtliche Instrumente, wie Supervisionen und Mediationen, die teilweise in den kirchlichen Dienstordnungen fur Kleriker und Laien etabliert worden sind, aber auch bei Auseinandersetzungen in Pfarreien oder zwischen Pfarreien und dem Bistum zur Anwendung kommen.
year | journal | country | edition | language |
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2021-01-01 |