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RESEARCH PRODUCT

Isolierter Verschluss einer zilioretinalen Arteriole - Klinik und Verlauf in 31 Fällen

Bernhard M. Stoffelns

subject

GynecologyOphthalmologymedicine.medical_specialtyCilioretinal artery occlusionRetinal Artery Occlusionbusiness.industryTreatment outcomeCilioretinal arterymedicinebusiness

description

Hintergrund: Untersuchung des Krankheitsverlaufs dieses seltenen Typs eines retinalen Arteriolenverschlusses in einem grosen Patientenkollektiv. Patienten und Methoden: Die Krankenblattunterlagen aller Patienten, die an der Augenklinik der Universitatsmedizin Mainz (Germany) im Zeitraum 1/1998 bis 12/2009 angiografisch mit isoliertem zilioretinalem Arteriolenverschluss (ZRAV) diagnostiziert wurden, wurden retrospektiv ausgewertet. Standardtherapie war eine intravenose Antikoagulation mit Heparin. Mediane Nachbeobachtungszeit 51 Monate. Ergebnisse: In die Studie eingeschlossen wurden 31 Augen von 31 Patienten (Altersmedian 49 Jahre, Range 25 − 71 Jahre). Signifikante Karotidsklerose in 17/31 Fallen. Alle Verschlusse waren am temporalen Papillenrand lokalisiert und wiesen Makulabeteiligung auf (2 × Choesterolemboli). Angiografisch zeigte kein Auge einen kompletten Verschluss, alle Augen eine spate retrograde Fullung und 10/31 Augen zusatzliche Storungen der Aderhautperfusion. Der Gesichtsfelddefekt (zentrozaekal in 25/31 Augen) verkleinerte sich zwar in der Nachbeobachtungsphase, blieb allerdings in allen 25 Augen persistierend nachweisbar. Die optische Koharenztomografie (durchgefuhrt in 10/31 Augen) zeigte im Infarktareal wahrend des akuten Geschehens ein intraretinales Odem und Monate spater eine Verminderung der Netzhautdicke, entsprechend einer Atrophie der neurosensorischen Netzhaut. Im Krankheitsverlauf erreichten 23/31 Augen wieder Lesesehscharfe (0,4 oder besser), jedoch nur 2 von 10 Augen mit assoziierten Storungen der Aderhautperfusion. Schlussfolgerung: Die Sehscharfenprognose von isolierten ZRAV scheint besser als bei anderen retinalen Arteriolenverschlussen, sofern nicht die komplette Foveaarkade betroffen ist und angiografisch keine Aderhautbeteiligung vorliegt.

https://doi.org/10.1055/s-0031-1299402