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RESEARCH PRODUCT

Pr�fung der mechanischen Eigenschaften von menschlicher Haut in Abh�ngigkeit von Alter und Geschlecht

D. KobeltG. W. KortingH. HolzmannH. G. Vogel

subject

PhysicsGynecologymedicine.medical_specialtymedicineDermatologyGeneral Medicine

description

Aus dem Sektionsgut des Pathologischen Instituts der Universitat Mainz wurden von 52 Patienten Hautproben untersucht, die in der Gegend des Sternums und an der Innenseite der Oberschenkel entnommen waren. Aus den Hautproben wurden 5 mm breite Streifen ausgestanzt und Kraft-Dehnungsdiagramme aufgenommen. Folgende Parameter wurden gemessen: Hautdicke (mm), Kraft bis zum Abris (g), Reisfestigkeit (g/mm2), Dehnung bis zum Abris (%), Anstiegssteilheit in linearen Teil des Kraft-Dehnungsdiagramms (g% Dehnung) und Elastizitatsmodul (g/mm2). Die Proben wurden in Altersklassen eingeteilt. Von samtlichen Parametern konnte die Abhangigkeit vom Lebensalter mit Hilfe des Analog-Rechners durch 2 konkurrierende 3-Funktionen beschrieben werden. Im vorliegenden Material konnte keine Abhangikeit der Mesgrosen vom Geschlecht der Patienten gefunden werden. Auch eine Abhangigkeit von endokrinen Erkrankungen lies sich statistisch nicht sichern. Die Abhangigkeit vom Lebensalter zeigte sich sowohl bei den Mesgrosen, die suf das Organ Haut zu beziehen sind, als auch bei den Parametern, die etwas uber die Materialbeschaffenheit aussagen. Samtliche Kurven durchliefen vom fruhkindlichen Alter bis zum Senium ein mehr oder minder ausgepragtes Maximum. Dieses lag bei der Hautdicke etwa um das 35. Lebensjahr, bei der Reiskraft um das 20. Lebensjahr sowie bei der Anstiegssteilheit um das 25. Lebensjahr. Die Maxima der Dehnung bis zum Abris waren weniger ausgepragt. Die Maxima der beiden auf die Materialeigenschaften zu beziehenden Parameter Reisfestigkeit und Elastizitatsmodul lagen auf einem noch etwas fruheren Zeitpunkt, namlich 14 bzw. 10 Jahre. Alle Mesgrosen fielen bis zum Senium wieder ab. Die aus fruheren Arbeiten bekannten Beziehungen zur Kollagenreifung und zum Kollagenmetabolismus werden diskutiert.

https://doi.org/10.1007/bf00520089