6533b82afe1ef96bd128c0d3
RESEARCH PRODUCT
Public Choice-Ansätze zur Erklärung kommunaler Haushaltsentscheidungen
Volker Kunzsubject
description
Auf der Grundlage einer kurzen Zusammenfassung der wesentlichen Grundzuge der (neoklassischen) okonomischen Erklarungsansatze, die in der empirisch ausgerichteten Forschung Verwendung finden, wird die Bedeutung der Annahmen fur die politikwissenschaftliche Forschung zur Erklarung kommunaler Allokationsentscheidungen gepruft (i.S. der Analytischen Wissenschaftstheorie). Eine detaillierte Darstellung der Public Choice-Ansatze ist nicht beabsichtigt. Grundsatzlich lassen sich in diesem Rahmen nachfrage- und angebotsorientierte Modelle unterscheiden. Als das zentrale Nachfragemodell gilt der Medianwahleransatz, das zentrale Angebotsmodell findet sich in der okonomischen Burokratietheorie. Insbesondere der Medianwahleransatz wurde bereits mehrfach in empirischen Analysen zur Erklarung kommunaler Ausgabenvariationen verwendet (vgl. fur die Bundesrepublik Bothe 1989; Pross 1982). Er steht deshalb im Mittelpunkt der Diskussion. Diese zeigt, das der Medianwahleransatz zwar stringent sozio-okonomische und politisch-institutionelle Einflusse miteinander verknupft, die restriktiven Pramissen aber seinem Einsatz zur Erklarung kommunaler Allokationsentscheidungen vor allem in der Bundesrepublik entgegenstehen. Ahnliche Einwande gelten fur den burokratietheoretischen Ansatz, dessen Voraussagen nicht mit den beobachtbaren Entwicklungsmustern der Ausgabentatigkeit im offentlichen Sektor korrespondieren.
year | journal | country | edition | language |
---|---|---|---|---|
2000-01-01 |