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RESEARCH PRODUCT

Kompensationsmechanismen von Schädelasymmetrien

J. Rude

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industrymedicineOrthodonticsGeneral MedicineOral Surgerybusiness

description

Um Einblicke in die Dynamik von Schadelasymmetrien zu bekommen, wurden an 500 Schadeln Asymmetriemase (semi-) quantitativ am Neuro- und Viszerokranium erfast (Position undGrose). Zur Bestimmung eines intrakraniellen Zusammenhangs wurden Korrelations (r)- und Kontingenzkoeffizienten (c) ermittelt. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt: Asymmetrien konnen gekreuzt (invers) und gleichseitig auftreten (qualitative Asymmetrie bzw. Kompensation). Kompensationen von Asymmetrien konnen an mehreren Stellen stattfinden (quantitative Asymmetrie). Die formale Genese von Schadelasymmetrien kann nicht uberwiegend monokausal, z. B. Handigkeit, erklart werden. Unterphysiologischen Bedingungen sind alle moglichen erworbenen wie ererbten Einflusgrosen gleichwertig. Beim Kauapparate kommt es zu einem Kompromis der von kranial (Konfiguration usw.), kaudal (Wirbelsaule usw.) und lokal (Zunge, Wange, Adenoide usw.) wirkenden Krafte. Erst unterpathologischen Bedingungen gewinnt eine Grose an Ubergewicht und tritt dann aus dem Beziehungsgefuge hervor. Bei kieferorthopadischen Masnahmen sollten alle drei Faktoren berucksichtigt werden, um Rezidive zu vermeiden. Ein Rezidiv ist sogar ein Hinweis auf eine zu eng gefaste Diagnose.

https://doi.org/10.1007/bf02164027