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RESEARCH PRODUCT
Medikamente zur Phasenprophylaxe affektiver Psychosen
Otto BenkertHanns Hippiussubject
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Die Lithiumprophylaxe ist der entscheidende Fortschritt in der Behandlung affektiver Psychosen seit Entdeckung der Antidepressiva. Lithiumsalze vermogen bei langfristiger Anwendung nicht nur depressive und manische Phasen, sondern auch die phasenhaften Manifestationen schizoaffektiver Psychosen zu kupieren oder zumindest in der Intensitat abzuschwachen. Die Intervalle zwischen den einzelnen Phasen werden unter Lithiummedikation anfangs langer, bis der Rezidivschutz um so deutlicher hervortritt, je langer Lithium zuverlassig eingenommen wird [121]. Lithiumsalze haben auch eine antimanische Wirkung. Die Behandlung der Manie mit Lithiumsalzen wird ebenfalls in diesem Kapitel besprochen, wenngleich die Systematik des Buches ein eigenes Kapitel zur Maniebehandlung gerechtfertigt hatte. Eine antidepressive Wirkung wird zwar in mehreren Studien berichtet, sie ist aber noch nicht ausreichend durch methodisch einwandfreie Untersuchungen an hinreichend grosen Patientenkollektiven belegt. Es gibt Hinweise, das bei Therapieresistenz unter der Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva eine zusatzliche Lithiumgabe eine gute therapeutische Wirkung haben soll (s. S. 54).
year | journal | country | edition | language |
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1992-01-01 |