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RESEARCH PRODUCT
Was trägt zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Lehrkräften (LK) am Arbeitsplatz Schwerpunktgrundschule (SPGS) bei? Ein Mixed-Methods-Ansatz
Dirk-matthias RoseStephan LetzelMatthias ClausRenate KimbelKlaus SchöneAnnika ClausMerle Riechmann-wolfsubject
Gynecology03 medical and health sciencesSchool teachersmedicine.medical_specialty0302 clinical medicine030503 health policy & servicesPolitical sciencePublic Health Environmental and Occupational Healthmedicine030212 general & internal medicine0305 other medical sciencedescription
Zusammenfassung Ziel Für SPGS wurde inhaltsanalytisch und unter Berücksichtigung personen- bzw. tätigkeitsbezogener Belastungs- und Beanspruchungsmerkmale erfasst, welche Maßnahmen aus Sicht von LK zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation am Arbeitsplatz beitragen können. Methodik Die Daten stammen aus einer vom Institut für Lehrergesundheit (IFL) von August 2013 bis April 2015 an 14 SPGS in Rheinland-Pfalz durchgeführten schriftlichen Querschnittserhebung. Die Teilnahmequote liegt bei 46,3% (143/309 LK). Antworten auf die offene Frage „Welche konkreten berufsbezogenen Maßnahmen würden zu einer Verbesserung Ihres Wohlbefindens oder Ihrer gesundheitlichen Situation am Arbeitsplatz beitragen?“ wurden kategorisiert und quantifiziert. Es erfolgte eine Item-Non-Responder-Analyse. Logistische Regressionsanalysen dienten dazu, Belastungs- oder Beanspruchungsmerkmale zu identifizieren, die mit der Benennung spezifischer Kategorien in Zusammenhang stehen. Ergebnisse Es wurden die Angaben von 143 LK ausgewertet. 79 LK machten insgesamt 362 Vorschläge zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation am Arbeitsplatz. Die Abgabe eines Vorschlags wurde nicht von soziodemografischen Variablen beeinflusst. 33,6% der LK thematisierten die baulichen/physikalischen Arbeitsbedingungen, bspw. klimatische oder akustische, oder die Schaffung bislang fehlender Rückzugsräume. 29,4% der LK machten Vorschläge zu personalstrukturellen Maßnahmen (Stichwort: „Doppelbesetzung“). 9,1% der LK führten Aspekte der kollegialen Zusammenarbeit an. Den Regressionsanalysen zufolge steht die Benennung einzelner Kategorien in Zusammenhang mit spezifischen tätigkeitsbezogenen Belastungsmerkmalen. Zudem weisen LK, die sich stärker beansprucht fühlen, hier: ihre Arbeit als (sehr) stark gesundheitsgefährdend wahrnehmen, eine signifikant höhere Chance (Odd) auf, Vorschläge der Kategorie „KollegInnen“ (aOR 3,71; 95%KI 1,00–13,76) oder „Externe Unterstützung“ (z. B. Supervision) (aOR 3,92; 95%KI 1,15–13,41) zu machen als weniger stark beanspruchte LK. Schlussfolgerungen An SPGS tätige LK zeigen sich bereit, sich aktiv an der gesundheitsbezogenen Organisationsentwicklung zu beteiligen. Die kombinierte Auswertung qualitativer und quantitativer Daten erleichtert die Entwicklung problem- und zielgruppenspezifischer Interventionsansätze.
year | journal | country | edition | language |
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2017-07-11 | Das Gesundheitswesen |