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RESEARCH PRODUCT

Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie des ischämisch-osteomyelitischen diabetischen Fußsyndroms

Jürgen BeyerAchim NeufangA. EckardtPeter H. KannErnst KüstnerO. Kraus

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyPatient care teamAmputationbusiness.industrymedicine.medical_treatmentmedicineGeneral Medicinemedicine.diseasebusinessDiabetic footSurgery

description

Fortgeschrittene Stadien des diabetischen Fussyndroms (DFS) mit ischamischer und osteomyelitischer Komponente fuhren im Rahmen gangiger Versorgungsstrukturen regelhaft zur Minoramputation, gefolgt von ischamisch bedingter Wundheilungsstorung und Extremitatenverlust. Selbst in spezialisierten Behandlungseinrichtungen stellen periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) und Osteomyelitis die groste Herausforderung im Bemuhen um den Extremitatenerhalt dar. Wahrend die Behandlung von polyneuropathischen Fuslasionen in den Handen von Diabetologen zur erfolgreichen Domane der konservativen Medizin geworden ist, ist fur die Therapie von fortgeschrittenen, ischamisch und osteomyelitisch komplizierten Fuslasionen ein multidisziplinarer Therapieansatz unabdingbar. Nur durch ein optimal abgestimmtes, fachubergreifendes Behandlungskonzept, das die prognosebestimmenden Faktoren Ischamie und Osteomyelitis zielgerichtet diagnostiziert und ausschaltet, sind vergleichbar hohe Extremitatenerhaltungsraten wie bei rein polyneuropathischen Fussyndrom erreichbar. Die distale Bypasschirurgie ist ein wesentliches Element dieses Therapieansatzes. Die perkutane transluminale Angioplastie (PTA) stellt ein komplementares Verfahren fur kurzstreckige Gefasstenosen und -verschlusse dar. Konservativ ausgerichtete knochenchirurgische Masnahmen zielen auf einen maximalen Fuserhalt und tragen zu einer erheblichen Verkurzung von Wundheilungszeiten bei. Eine spezialisierte diabetologische Fusambulanz gewahrleistet die prastationare Diagnostik und Therapieplanung einschlieslich der Indikationsstellung zur stationaren Behandlung. Postinterventionelle stellt sie die Nachhaltigkeit des Therapieerfolgs durch ambulante Wundnachsorge und Sekundarprophylaxe sicher.

https://doi.org/10.1007/s00063-002-1148-6