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RESEARCH PRODUCT

Weiterbildung im betrieblichen Kontext

Ulrike RudolphiJürgen SchienerFelix Wolter

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Der Beitrag analysiert mit Hilfe eines „Linked Employer-Employee-Datensatzes“ aus dem Projekt „Berufliche Weiterbildung als Bestandteil Lebenslangen Lernens“ (WeLL) die Chancen auf betriebsinterne und betriebsexterne berufliche Weiterbildung von Beschaftigten nach individuellen Merkmalen der Beschaftigten und betrieblichen Merkmalen des beschaftigenden Unternehmens. Humankapital- und segmentationstheoretisch wird argumentiert, dass nicht nur die empirisch vielfach dokumentierte individuelle Qualifikation der Beschaftigten ausschlaggebend fur deren Weiterbildungschancen ist, sondern auch die betriebliche Qualifikationsstruktur und deren Interaktion mit der individuellen Qualifikation. Diese Kernhypothese des Beitrags bestatigt sich in binar-logistischen Mehrebenenanalysen: Sowohl die individuelle Qualifikation, als auch das durchschnittliche Qualifikationsniveau der Beschaftigten eines Unternehmens wirken sich positiv auf die Weiterbildungschancen aus. Zusatzlich zeigt sich ein Interaktionseffekt in der Form, dass der Effekt der individuellen Bildung mit steigender Durchschnittsqualifikation der Belegschaft des Betriebs abnimmt. Die Analysen verdeutlichen, dass in kunftigen Arbeiten mehr Aufmerksamkeit auf die Verschrankung von individuellen und betrieblichen Merkmalen bei der Allokation von Weiterbildungschancen gelegt werden sollte.

https://doi.org/10.1007/978-3-531-18985-7_19