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Die Geschichte des Lebens auf der Erde

Jürgen MarklDavid SadavaH. Craig HellerSally D. HackerDavid M. Hillis

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Faszination Forschung: Als riesige Insekten den Himmel beherrschten Die Flugelspannweite der grosten heute lebenden Libellen gleicht in etwa der Grose einer Hand. Vor 300 Mio. Jahren lebten jedoch Libellen wie Meganeuropsis permiana mit einer Flugelspannweite von uber 70 cm – das ist mehr als viele heute lebende Greifvogel aufweisen. Diese Libellen waren damals die grosten Rauber der Lufte. Heute erreicht kein einziges flugfahiges Insekt auch nur annahernd diese Grose. Doch wahrend des Karbons und des Perms, vor 350–250 Mio. Jahren, gab es in vielen Gruppen flugfahiger Insekten gigantische Arten. Meganeuropsis ernahrte sich wahrscheinlich von riesigen Eintagsfliegen und anderen grosen Fluginsekten, die zusammen mit ihnen die Sumpfe des Perms bewohnten. Diese imponierenden Libellen wurden selbst wiederum von Amphibien mit enormen Ausmasen erbeutet. Heute ware keines dieser Fluginsekten oder Amphibien jener Zeit mehr in der Lage, auf der Erde zu uberleben. Die Sauerstoffkonzentration der Erdatmosphare lag damals um etwa 50 % uber der heutigen. Wahrscheinlich benotigten die Rieseninsekten und ihre amphibischen Rauber diesen hohen Sauerstoffgehalt. Palaontologen haben Fossilien von Meganeuropsis permiana aus Gesteinen im US-Bundesstaat Kansas geborgen. Wie konnen wir feststellen, wie alt diese Fossilien sind und wie viel Sauerstoff die damalige Atmosphare enthielt? Anhand der Gesteinschichtung kann man das relative Alter verschiedener Zonen abschatzen. Allerdings liefert das keinerlei Anhaltspunkte uber das absolute Alter einer bestimmten Schicht.

https://doi.org/10.1007/978-3-662-58172-8_24