6533b852fe1ef96bd12ab5cc
RESEARCH PRODUCT
Serumsulfat und Sulfatclearance bei normaler und eingeschränkter Nierenfunktion
S. Hänzesubject
Gynecologymedicine.medical_specialtyChemistryDrug DiscoverymedicineMolecular MedicineGeneral MedicineGenetics (clinical)description
1. Mit Hilfe einer nephelometrischen Methode ergab sich bei gesunden Versuchspersonen ein Mittelwert des anorganischen Serumsulfats von 0,75 mval/1 mit einem σ von ±0.13. 2. Die Sulfatclearance renal gesunder, normal ernahrter Versuchspersonen lag zwischen 39,1 und 26,6 ml/min. 3. Unter den Bedingungen der Niereninsuffizienz verhalt sich das Serumsulfat wie ein renaler Retentionsstoff. Dementsprechend konnten enge positive Korrelationen zwischen Serumsulfat einerseits und Serum-Rest-N, -kreatinin und -phosphat andererseits sowie eine Beziehung im Sinne der negativen Korrelation zwischen Serumsulfat und Serumbicarbonat nachgewiesen werden. 4. Unterhalb eines Grenzwertes der Kreatininclearance von 70 ml/min wurde ein progressiver Anstieg des Serumsulfats beobachtet. Bei renalen Funktionsminderungen verhalten sich Kreatinin- und Sulfatclearance weitgehend parallel. Es findet sich eine haufigere Koinzidenz von eingeschrankter Sulfatclearance und eingeschrankter Kreatininclearance als von Hypersulfatamie und eingeschrankter Kreatininclearance. 5. Unter den bei renalen Insuffizienzen retinierten Anionen, die in der sog. „Restfraktion“ des Serumionogramms enthalten sind und gewohnlich analytisch nicht differenziert werden, spielt das anorganische Sulfat in quantitativer Hinsicht oft die dominierende Rolle; seine Ionenaquivalenz kann unter uramischen Bedingungen auf das 20fache des normalen Mittelwertes ansteigen. Im Verlauf reversibler oder in ihrer Intensitat starker schwankender Niereninsuffizienzen erweist sich das Serumsulfat als wesentlich reagibler als das Serumphosphat.
year | journal | country | edition | language |
---|---|---|---|---|
1966-11-01 | Klinische Wochenschrift |