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Therapeutische Möglichkeiten beim Rezidiv des Zervixkarzinoms

R. KreienbergV. FriedbergM. HöckelK. J. Klose

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Rezidive von Zervixkarzinomen nach Operation und adjuvanter Strahlentherapie oder nach alleiniger primarer Strahlenbehandlung haben eine extrem schlechte Prognose und stellen eine Herausforderung fur den gynakologischen Onkologen dar. Bei ca. 35% der Patientinnen mit invasivem Zervixkarzinom zeigt sich im weiteren Krankheitsverlauf ein solches Rezidiv. Die Lokalisation dieser Rezidive betreffen in etwa einem Drittel der Falle ausschlieslich den Scheidenstumpf (27%) und den unteren Teil der Vagina (6%), uber 40% der Rezidive sind uberwiegend im Parametrium und an der Beckenwand lokalisiert. Nur ca. 20% der Patientinnen weisen Fernmetastasen auf [10, 27, 32, 33]. Treten solche Rezidive nach ausschlieslich operativer Primartherapie auf, so besteht noch die Moglichkeit einer Strahlentherapie mit kurativem Ansatz. Die 5-Jahres-Uberlebensraten liegen hier bei etwa 25% [9, 10, 16, 21, 23, 33]. Andere Therapieansatze mussen fur Patientinnen nach Operationen und adjuvanter Strahlentherapie oder fur Patientinnen gesucht werden, die sich einer primaren Strahlentherapie unterzogen haben. Gleiches gilt fur alle die Patientinnen mit parametranen, bis zur Beckenwand reichenden Rezidiven, die entweder operativ nicht radikal entfernt werden konnen, oder bei denen durch die Vorbestrahlung aus Grunden der Strahlentoleranz der Organe im kleinen Becken wie Darm, Blase, Harnleiter, Nerven und Gefase eine suffiziente perkutane und/oder intrakavitare Bestrahlung nicht mehr durchfuhrbar ist.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-75990-1_21