6533b856fe1ef96bd12b2775

RESEARCH PRODUCT

Der Erwartungswert-Varianz-Ansatz im Ein-Perioden-Modell

Ralf KornElke Korn

subject

description

Bevor wir uns mit den zeitstetigen Marktmodellen beschaftigen, wollen wir hier als Einfuhrung ein einfaches Ein-Perioden-Modell betrachten. Der mathematische Startpunkt der Theorie der Portfolio-Optimierung war 1952 die Arbeit von H. Markowitz (1952) uber den Erwartungswert-Varianz-Ansatz zur Beurteilung von Investmentstrategien an Wertpapiermarkten. Aufgrund seiner Einfachheit und Plausibilitat wurde er schnell sehr popular in Theorie und Praxis und wird auch heute noch haufig angewendet. Verdientermasen erhielt Markowitz 1990 zusammen mit zwei anderen Wissenschaftlern den Nobelpreis fur Wirtschaftswissenschaften. Allerdings liegen in der Einfachheit des Erwartungswert-Varianz-Ansatzes auch erhebliche Nachteile, was spater zwangslaufig zur Betrachtung zeitstetiger Modelle fuhrte (siehe z.B. Merton (1969) ). Das zugrunde liegende Modell ist ein sogenanntes Ein-Perioden-Modell, d.h. es werden zu Beginn der Periode Entscheidungen uber Investmentstrategien getroffen, die hieraus folgenden Konsequenzen werden dann am Ende der Periode beobachtet, und dazwischen findet kein Eingriff in den Markt statt. Man nennt solche Modelle auch statische Modelle, weil nach dem Festlegen der Strategie nicht mehr gehandelt wird.

https://doi.org/10.1007/978-3-322-96888-3_1