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RESEARCH PRODUCT

Kenneth J. Arrow, Social Choice and Individual Values, New Haven 1951

Volker Kunz

subject

Welfare economicsPolitical scienceHumanitiesSocial choice theory

description

Kenneth Arrow (geb. 1921) erhielt fur seine Beitrage zur okonomischen Theorie 1972 zusammen mit John R. Hicks den Nobelpreis fur Wirtschaftswissenschaften. Bis zu seiner Emeritierung lehrte er als Professor fur Wirtschaftswissenschaften an der Stanford University. Seine Promotion „Social Choice and Individual Values“ gilt als grundlegende Arbeit der Forschung zu kollektiven Entscheidungen. Bei kollektiven Entscheidungen sind mehrere Individuen an einer gemeinsamen Entscheidungsfindung beteiligt. Die Entscheidungen beziehen sich auf die Auswahl einer Alternative aus einer Menge unterschiedlicher Moglichkeiten fur das Kollektiv. Dabei konnen die Beteiligten ganz unterschiedliche Interessen vertreten. Alternativen sind z.B. mehrere Kandidaten fur ein Prasidentenamt oder die unterschiedlichen Plane fur eine Steuerreform. Bei solchen Themen stellt sich die Frage, wie die individuellen Praferenzordnungen zu einer kollektiven Praferenzordnung kombiniert werden sollen. In der Tradition wohlfahrtsokonomischer Uberlegungen spricht man hier von der Konstruktion einer sozialen Wohlfahrtsfunktion. Ihre Grundlagen und die mit der Aggregation der individuellen Praferenzen verbundenen Probleme werden in der modernen Sozialwahltheorie in aufwendiger mathematischer Weise behandelt („Social“ oder „Collective Choice“). Die Arbeit von Arrow ist fur diese normativ-analytische Richtung der Public Choice-Theorie bzw. der okonomischen Theorie der Politik wegweisend und wurde in der Folge vor allem von (1982) weiterentwickelt.

https://doi.org/10.1007/978-3-531-90400-9_6