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RESEARCH PRODUCT

�ber die Struktur und den Verschlussmechanismus Des ductus venosus

W. W. MeyerW. W. MeyerJ. LindJ. Lind

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyHistologymedicineCell BiologyBiologyDuctus venosusPathology and Forensic Medicine

description

Das Gefasrohr des Ductus venosus schliest nur geringe Mengen der glatten Muskulatur ein. Ein muskularer Sphinkter ist an seinem Abgang nicht vorhanden. Auch andere vorgebildete Strukturen, z. B. die im Schrifttum gelegentlich erwahnten „Lippenbildungen“, die den Ductusabgang postnatal sofort verschliesen sollen, liegen nicht vor. Die postnatale funktionelle Ausschaltung des Ductus venosus ist Folge des Druckabfalles im portalen Sinus (Recessus umbilicalis) und beruht im Wesentlichen auf der Retraktion und Engstellung seines Abganges, dessen lichte Weite vom Gefasinnendruck in hohem Mase abhangig ist. Die Retraktion des Ductusabganges wird wahrscheinlich durch die muskularen Elemente gefordert, die nahe dem Ductusabgang in die Wand des portalen Sinus eingebaut sind. Vermutlich werden auch die antenatalen intermittierenden Verschlusse des Ductus venosus bei menschlichen Feten durch die muskularen Elemente des portalen Sinus mitverursacht. Der organische Verschlus des Ductus venosus beginnt an seinem enggestellten Abgang und ist zwischen dem 10.–20. Tag vollendet. Die Proliferation des Verschlusgewebes geht zunachst von den besonders strukturierten Grenzleisten aus, die eine Art Bindegewebsreserve darstellen.

https://doi.org/10.1007/bf00339384