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RESEARCH PRODUCT

Leydig-Zell-Funktionstest

M. RohrH. WombacherC. OverzierE. Nieschlag

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryDrug DiscoverymedicineMolecular MedicineGeneral MedicinebusinessGenetics (clinical)

description

Zur Uberprufung der inkretorischen Hodenfunktion wird ein Leydig-Zell-Funktionstest vorgeschlagen, der auf der Bestimmung von Plasmatestosteron vor und nach Stimulation mit HCG beruht. Auf die Notwendigkeit der Ermittlung des reprasentativen Tagesmittels von Plasmatestosteron wird hingewiesen. Venenblut wird am 1. und 4. Tag des Testes um 4.00, 12.00 und 20.00 Uhr abgenommen, und 5000 IE HCG werden am 1., 2. und 3. Tag jeweils um 20.00 Uhr intramuskular gegeben. Plasmatestosteron wird mit Hilfe der kompetitiven Proteinbindung bestimmt. Zur Beurteilung der Leydig-Zell-Funktion dienen das Plasmatestosteron vor Stimulation und der Stimulationskoeffizient, der sich aus dem Verhaltnis des Plasmatestosterons nach Stimulation zum Plasmatestosteron vor Stimulation errechnet und graphisch dargestellt wird. Bei normalen Mannern im Alter von 16–45 Jahren besteht eine linearc Korrelation zwischen dem Plasmatestosteron vor und nach Stimulation (Korrelationskoeffizient=0,94). Ihr Stimulationskoeffizient betragt 2,5±0,2. Es findet sich keine lineare Korrelation zwischen Alter und Plasmatestosteron oder Stimulationskoeffizienten. Impotente Manner mit unauffalligem klinischen Befund haben bei normalen Plasmatestosteron-Ausgangswerten eine verminderte Stimulierbarkeit. Ahnliche Ergebnisse finden sich bei Diabetes mellitus und Aortenbifurkationssyndrom. Patienten mit chromophobem Adenom der Hypophyse dagegen haben bei niedrigen Ausgangswerten eine starke Stimulierbarkeit. Patienten mit echtem Klinefelter-Syndrom, der 2X-2Y-Form des Syndroms, einem Pseudohermaphroditismus masculinus oder einer testikularen Feminisierung und eine 46,XX-Mann zeigen unter der Norm liegende Ausgangswerte; sie lassen sich jedoch alle stimulieren. Ferner werden Ergebnisse der Anwendung des Testes bei 3 Patienten mit Leydig-Zell-Tumoren vor und nach Semikastration mitgeteilt.

https://doi.org/10.1007/bf01497306